Eine untergehende Welt aus Sicht einer Frau

Foto: privat

LINZ (rei). Christine Casapicola schreibt mit "Briefe aus Grado" ihr drittes Buch, das sich thematisch erneut mit dem k. u. k.-Kronland Küstenland beschäftigt. Nicht nur die fruchtbaren Ebenen und Hügel des Friauls, sondern auch der mondäne Kurort Grado lagen in diesem. "Grado mit anderen Augen sehen", so die Autorin, die die Briefe von Emma und Pepi Auchenthaller aufarbeitete und einen neuartigen Blick auf die Zeit der 1910er-Jahre liefert. "Die Briefe fesseln wie ein Roman und öffnen ein Fenster mit einem völlig neuartigen Blick auf das Grado vor dem Ersten Weltkrieg. Es handelt sich um ein Zeitzeugendokument aus einer von Männer dominierten Welt, in der sich Emma Auchenthaller bewegt", erklärt die Autorin. Casapicola verortet im Tun und Handeln Auchenthallers einen letzten Verweis auf die Welt von Gestern beziehungsweise das Schlagen des Herzens Altösterreichs. Auf 368 Seiten präsentieren sich dem Leser nicht nur spannende Einblicke in eine untergegangene Welt, sondern auch eine Vielzahl unveröffentlichter Aufnahmen sowie ein Stadtplan Grados aus dem Jahre 1912.

Ein kurzer inhaltlicher Abriss: Sommer 1900 - Das Ehepaar Auchenthaller aus Wien verbringt erstmals seinen Urlaub in Grado. Josef Maria Auchenthaller, der Maler der Wiener Secession ist und Gatte von Emma, Tochter des bekannten Schmuckfabrikanten Scheid ist gemeinsam mit seiner Frau von Grado dermaßen in den Bann gezogen, dass sie im Jahre 1902 damit beginnen, den Grundstein für das eigene Hotel "Fortino" legen. Ab 1903 sollte sich dieses zum Treffpunkt des österreichisch-ungarischen Großbürgertums, der Aristokratie, Industriellen und Politikern entwickeln aber auch Granden wie Carl Moll oder Otto Wagner anlocken. Und das alles vor dem Hintergrund des am Horizont bereits heraufziehenden Krieges, der nicht nur das kulturelle Leben zerstörte, sondern auch das alte Österreich.

Das Buch ist in Linz bei Fürstelberger erhältlich oder unter info@braitan.at portofrei auf Rechnung zu bestellen.

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