Der helle Wahnsinn – Lichtverschmutzung

© Heidi Kurz

Grelle Dauerbeleuchtung in Städten wie auch in Dörfern kostet uns nicht nur das Erlebnis echter Nächte mit Sternenhimmel, sondern schadet Tieren sowie Pflanzen und wirkt sich auf die Gesundheit von uns Menschen negativ aus.

Die größten Verursacher der Lichtverschmutzung, auch genannt Lichtsmog, sind Großstädte und Industrieanlagen, die die Nacht durch Straßen- und Parkplatzbeleuchtungen, Leuchtreklamen und Flutlichtanlagen erhellen. „Problematisch ist bei dieser Art der Verschmutzung hauptsächlich der große, nach oben abgestrahlte oder reflektierte Anteil des Lichtes“, erklärt die Mitarbeiterin des Naturschutzbundes Oberösterreich Mag.a Heidi Kurz. Dadurch ergeben sich die bekannten Lichtglocken über den Städten. Verantwortlich für dieses nach oben geleitete Licht sind vor allem fehl konstruierte Beleuchtungsanlagen, die ihr Licht zu einem Großteil nicht zum Boden hin abgeben.

Begleiterscheinung der Industrialisierung
Seit einigen Jahren verwenden Disco-Betreiber zusätzliche Projektionsscheinwerfer, sogenannte Skybeamer, die tanzende Lichtkegel an den Nachthimmel projizieren. Hier wird die künstliche Aufhellung durch in der Luft verteilte Staubpartikel noch verstärkt. Weitere Beispiele für die künstliche Aufhellung des Nachthimmels sind diverse Sicherheitsbeleuchtungen im Straßenverkehr oder zum Schutz vor Einbruch, hell erleuchtete Werbeflächen mit enormem Streulicht und angestrahlte Denkmäler und Bauwerke.

Auswirkungen
Nicht nur für uns Menschen hat die Zerstörung der Nacht vielfältige Folgen wie Schlafstörungen, Gereiztheit, Kopfschmerzen, Leistungsminderung sowie Energielosigkeit, sondern auch Wildtiere leiden unter dem Verlust der Nacht: Orientierung, Nahrungsbeschaffung, Fortpflanzung und der notwendige Tag-Nacht-Rhythmus werden empfindlich gestört.

Viele nachtaktive Insekten werden von Gebäude- und Straßenbeleuchtungen angelockt und fliegen dann bis zu ihrem Erschöpfungstod im Kreis. Vögel singen auch nachts oder kollidieren mit beleuchteten Fassaden. Zugvogelschwärme landen in Städten, da sie die Orientierung verlieren, weiß die Biologin vom Naturschutzbund Oberösterreich.

Langzeitstudien zeigen auch, dass eine künstlich aufgehellte Umgebung den natürlichen Wachstumszyklus von Pflanzen negativ beeinflusst. Zusätzlich wird oft unnötigerweise viel kostbare Energie verschwendet.

Lösungsvorschläge
Der Naturschutzbund Oberösterreich empfiehlt „streulichtarme Beleuchtung“, das heißt ausreichend Licht am richtigen Ort und zur richtigen Zeit. Dazu zählt die Minimierung der Blendung durch Austausch der ungeeigneten Beleuchtungskörper und -anlagen, der Abschaltung jeder zweiten Straßenlaterne sowie sämtlicher Flutlichtanlagen zwischen 24 und 5 Uhr morgens. Energieeffizienter wären Straßenleuchten, die ihr Licht nur nach unten abgeben. Auch Privathaushalte können unnötige Beleuchtung reduzieren, indem beispielsweise Zeitschaltregelungen verwendet oder bewusst nicht benötigte Lichtquellen abgeschaltet beziehungsweise gedimmt werden.

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