Erdäpfel-Bauern kämpfen mit Folgen des Klimawandels

Frühjahresfrost gefolgt von sommerlicher Hitze stellen Landwirte bei der Kartoffel-Ernte vor große Herausforderungen. | Foto: Bauerngemeinschaft Eferdinger Landl-Gemüse
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  • Frühjahresfrost gefolgt von sommerlicher Hitze stellen Landwirte bei der Kartoffel-Ernte vor große Herausforderungen.
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"Wir hatten im März eigentlich optimale Anbaubedingungen. Ab Anfang April setzten uns die schwankenden Wetterbedingungen enorm zu und die Jungpflanzen wurden geschädigt", sagt Manfred Schauer, Obmann der Bauerngemeinschaft Eferdinger Landl. Rund vierzehn Tage später als durchschnittlich üblich wurde im Eferdinger Becken erstmals geerntet: Während die Landwirte zunächst mit einem Rekord-Frühstart rechneten, verhinderte der Spätfrost im April eine frühzeitige Ernte. Dies führte zu ersten Einbußen: Der sonst beliebte Jungerdäpfel, der Heuriger, erzielte nur niedrige Erträge. Die aktuelle Trockenheit setzt außerdem den Spätkartoffeln massiv zu, sodass auch hier schon mit Verlusten gerechnet werden muss. "Bei Temperaturen über 30 Grad stellt die Pflanze das Wachstum ein. Gerade der Juni-Niederschlag ist für die Knolle wichtig. Sollte die Hitze aufrecht bleiben, wird es trotz der Bewässerungen zu massiven Ernteverlusten kommen", sagt Schauer. Dass diese Bedingungen auf den Klimawandel zurückzuführen sind, sei laut Schauer eindeutig. "Im Gegensatz zu anderen Gebieten können wir mit Bewässerungen gegen die Trockenheit vorgehen. Wir werden versuchen, die Späternte so gut wie möglich zu retten. Aus den Klimveränderungen müssen wir unsere Lehren ziehen. Deswegen setzen wir bereits zunehmend auf trockenliebendere Sorten", sagt Schauer.

Eferdinger Becken ist Hauptanbaugebiet

Oberösterreich gehört neben Niederösterreich mit 1.200 Hektar zu den Hauptanbietern von Kartoffeln. In Oberösterreich ist das Eferdinger Becken mit rund 400 Hektar Anbaufläche das Hauptanbaugebiet, gefolgt von dem Mühlviertel, dem Sauwald und dem Salzkammergut.

Bereits vor 15 Jahren hat sich in Eferding die Bauerngemeinschaft "Eferdinger Landl" zusammengeschlossen. Mittlerweile sind 31 Landwirte Teil der Gemeinschaft. Wegen den damaligen Preiskämpfen im Lebensmittelhandel beschloss die Bauerngemeinschaft, ihre Produkte direkt an die Handelsketten zu vermarkten. Dazu kam der gemeinsame Verkauf der Produkte unter der Marke "Eferdinger Landl". "Wir haben damals den richtigen Schritt gesetzt und das Einkommen der Erdäpfel-betriebe gesichert", sagt Schauer. Mittlerweile werden unter der Marke nicht nur Erdäpfel verkauft, sondern auch Zwiebeln, Radieschen, Jungknoblauch, Stangensellerie und Süßkartoffeln. Diese sind sowohl ab Hof, als auch bei bekannten Supermärkten erhältlich.

Frühjahresfrost gefolgt von sommerlicher Hitze stellen Landwirte bei der Kartoffel-Ernte vor große Herausforderungen. | Foto: Bauerngemeinschaft Eferdinger Landl-Gemüse
Ewald Mayr, Geschäftsführer der Bauerngemeinschaft Eferdinger Landl,  Erdäpfelprinzessin Katharina I und Manfred Schauer, Obmann der Bauerngemeinschaft Eferdinger Landl. | Foto: Bauerngemeinschaft Eferdinger Landl-Gemüse
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