"Grünflächen müssen erhalten werden"

Stadträtin Eva Schobesberger sieht in Linz eine positive Entwicklung im Umweltbereich, aber auch noch viel Arbeit.
  • Stadträtin Eva Schobesberger sieht in Linz eine positive Entwicklung im Umweltbereich, aber auch noch viel Arbeit.
  • hochgeladen von Stefan Paul

Die FPÖ forciert derzeit das Fahrrad, auch die ÖVP hat es für sich entdeckt. Wird aus Linz doch noch eine fahrradfreundliche Stadt?
Schobesberger: Das Fahrrad ist für städtische Wege oft das beste und schnellste Verkehrsmittel. Es ist schön, dass nun alle draufgekommen sind. Übrigens hat auch der VCÖ festgestellt, dass das Fahrrad für Wege unter drei Kilometer das beste Verkehrsmittel ist. Zudem läuft auch die Förderung der Lastenräder richtig gut an. Wir haben heuer wesentlich mehr Anträge als noch im vergangenen Jahr. Es gibt aber noch sehr viel zu tun. Wir brauchen viel mehr Fahrradständer, mehr Mehrzweckstreifen, eine besser Beschilderung und vieles mehr. Das Rad muss einfach noch viel besser ins Bewusstsein.

Rad fahren ist ja auch gut für die Luft. Die verbessert sich überhaupt in Linz, vor allem was den Feinstaub betrifft.
Grundsätzlich ist die Entwicklung beim Feinstaub nicht schlecht, das stimmt. Heuer haben wir aber bereits 21 Überschreitung. 25 sind in Österreich pro Jahr zulässig, das heißt, es wird noch sehr eng. Wirklich große Probleme haben wir aber nach wie vor beim Stickstoffdioxid. Da geht die größte Belastung vom Diesel aus. Auch wenn mir da wieder Diesel-Bashing vorgeworfen wird, wäre eine höhere Versteuerung dieses Treibstoffes ein wichtiger Anreiz. Die zentrale Lösung ist aber ohnehin der öffentliche Verkehr. Da erfreut sich das Umweltticket ungebrochen großer Beliebtheit. Wir haben bereits mehr als doppelt so viele Jahreskartenbesitzer als vor der Einführung. Es sind aber auch die umliegenden Gemeinden gefordert, diese Subvention ihren Bürgern anzubieten. Auch das Land sollte sich an dieser Aktion beteiligen.

Wie stehen Sie zur bevorstehenden Vergebührung des Urfahrmarkt-Parkplatzes aus?

Die ist ein klares "Jein". Die Parkplatzgebühren sollten einhergehen mit der Förderung des öffentlichen Verkehrs. Man muss auch darauf achten, dass es durch die Gebühren nicht zu einer zusätzlichen Belastung für die Anrainer kommt, weil ständig Parkplätze gesucht werden. Grundsätzlich ist der Parkplatz aber zu hinterfragen, denn in so schöner Lage mitten in der Stadt gibt es nirgendwo einen Parkplatz.
Immer wieder in Diskussion sind geplante Tiefgaragen unter Parks, aktuell im Andreas-Hofer-Park. Wie stehen Sie dazu?
Wir machen Stadtentwicklung auf Zuruf von Leuten, die Geld verdienen wollen und nicht nach den Bedürfnissen der Bürger. Jede Grünfläche ist eine kleine Klimaanlage. Umso katastrophaler ist die Idee, dass man eine städtische Grünanlage einer Tiefgarage opfert.

Linz hat aber an und für sich viel Grün zu bieten.

Für Leute in der Innenstadt reicht es nicht, wenn man die Grünflächen am Stadtrand erhält. Für viele sind die Parks auch die einzige Möglichkeit, um schnell ins Grüne zu kommen, umso wichtiger ist sie zu erhalten. Das gilt auch für den Schillerpark, der durchaus sehr belebt ist.

Apropos Grün in der Stadt: Wie entwickelt sich das Urban Gardening?

Die Entwicklung ist eine sehr positive. Ich habe den Eindruck, dass es in Linz immer mehr Hobbygärtner gibt. Die meisten Stadtgärtner haben auch eine sehr hohe Sensibilität für Gifte und biologisches Garteln. Das ist vor allem für die Bienen sehr wichtig. Nicht zuletzt ist Garteln einfach auch ein total schönes Hobby und super für das Gemüt.

Anzeige
5G-CAMPUS. Regional. Dynamisch. Ihr Standortvorteil. | Foto: LINZ AG
4

LINZ AG TELEKOM
5G & Glasfaser: Spitzentechnologien aus einer Hand

Mit der Kombination dieser Lösungen sind Unternehmen bestens aufgestellt. Ob Online-Kommunikation, Video-Streaming oder Datenspeicherung: Alle zwei Jahre verdoppelt sich das Datenvolumen in Österreich, immer mehr Geschäftsabwicklungen finden digital statt. Eine zuverlässige und leistungsfähige Kommunikationstechnik ist nicht mehr wegzudenken. Die LINZ AG TELEKOM treibt deshalb den Ausbau ihres über 3.000 km großen Leitungsnetzes in Oberösterreich kontinuierlich voran. Glasfaser bietet für...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Linz auf MeinBezirk.at/Linz

Neuigkeiten aus Linz als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Linz auf Facebook: MeinBezirk.at/Linz - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Linz und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.