"Grünflächen müssen erhalten werden"
Grundsätzlich ist die Entwicklung beim Feinstaub nicht schlecht, das stimmt. Heuer haben wir aber bereits 21 Überschreitung. 25 sind in Österreich pro Jahr zulässig, das heißt, es wird noch sehr eng. Wirklich große Probleme haben wir aber nach wie vor beim Stickstoffdioxid. Da geht die größte Belastung vom Diesel aus. Auch wenn mir da wieder Diesel-Bashing vorgeworfen wird, wäre eine höhere Versteuerung dieses Treibstoffes ein wichtiger Anreiz. Die zentrale Lösung ist aber ohnehin der öffentliche Verkehr. Da erfreut sich das Umweltticket ungebrochen großer Beliebtheit. Wir haben bereits mehr als doppelt so viele Jahreskartenbesitzer als vor der Einführung. Es sind aber auch die umliegenden Gemeinden gefordert, diese Subvention ihren Bürgern anzubieten. Auch das Land sollte sich an dieser Aktion beteiligen.
Wie stehen Sie zur bevorstehenden Vergebührung des Urfahrmarkt-Parkplatzes aus?
Die ist ein klares "Jein". Die Parkplatzgebühren sollten einhergehen mit der Förderung des öffentlichen Verkehrs. Man muss auch darauf achten, dass es durch die Gebühren nicht zu einer zusätzlichen Belastung für die Anrainer kommt, weil ständig Parkplätze gesucht werden. Grundsätzlich ist der Parkplatz aber zu hinterfragen, denn in so schöner Lage mitten in der Stadt gibt es nirgendwo einen Parkplatz.
Wir machen Stadtentwicklung auf Zuruf von Leuten, die Geld verdienen wollen und nicht nach den Bedürfnissen der Bürger. Jede Grünfläche ist eine kleine Klimaanlage. Umso katastrophaler ist die Idee, dass man eine städtische Grünanlage einer Tiefgarage opfert.
Linz hat aber an und für sich viel Grün zu bieten.
Für Leute in der Innenstadt reicht es nicht, wenn man die Grünflächen am Stadtrand erhält. Für viele sind die Parks auch die einzige Möglichkeit, um schnell ins Grüne zu kommen, umso wichtiger ist sie zu erhalten. Das gilt auch für den Schillerpark, der durchaus sehr belebt ist.
Apropos Grün in der Stadt: Wie entwickelt sich das Urban Gardening?
Die Entwicklung ist eine sehr positive. Ich habe den Eindruck, dass es in Linz immer mehr Hobbygärtner gibt. Die meisten Stadtgärtner haben auch eine sehr hohe Sensibilität für Gifte und biologisches Garteln. Das ist vor allem für die Bienen sehr wichtig. Nicht zuletzt ist Garteln einfach auch ein total schönes Hobby und super für das Gemüt.
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