Hunde als Therapeuten

Nicole Lachmair mit ihrer fünfjährigen Therapiehündin Lucy.
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Die Golden Retriever-Hündin Lucy ist sieben Jahre alt und strotzt vor Lebensfreude und Arbeitsdrang. Bereits seit fünf Jahren ist sie mit der tierschutzqualifizierten Hundetrainerin Nicole Lachmair als Therapiehündin im Einsatz. Die beiden sind in unterschiedlichsten Bereichen tätig. "Wir arbeiten für Kinder in Fremdunterbringungen, im Altersheim oder auch der Lebenshilfe", sagt Lachmair. Die Zusammenarbeit mit Psychotherapeuten gehört ebenso zum Arbeitsgebiet für Therapiehunde, wie Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung. "Meine Hunde freuen sich über Rollstuhlfahrer mehr als über ein Schnitzelsemmerl", erzählt Lachmair. Die Arbeit mit verschiedenen Menschen und ihren unterschiedlichsten Bedürfnissen ist überhaupt ein wesentlicher Teil. "Das sogenannte Generalisieren ist für einen Therapiehund unerlässlich. Das heißt, er braucht in seiner Ausbildung viele verschiedene Orte, damit er sein Können überall abrufen kann." Bei der Hunderasse gibt es allerdings keine Einschränkungen. "Natürlich eignen sich manche Rassen wie der Retriever besonders, auch Tierschutzhunde haben die Möglichkeit, Therapiehund zu werden. Entscheidend ist, wie der Hund groß geworden ist, und dass der Mensch und der Hund zusammenpassen." Empathiefähigkeit und soziale Kompetenz sind unerlässlich.

Therapiehunde-Ausbildung

Die Therapiehunde-Ausbildung kann man in Linz bei Therapiehunde OÖ machen. Diese findet auf dem Hundetrainingsgelände in Pichling und direkt vor Ort in sozialen Einrichtungen statt und wird von Lachmair gemeinsam mit ihrer Kollegin Brigitte Girard in Kooperation mit der Veterinärmedizinischen Universität Wien durchgeführt. "Die Leute machen bei uns die Ausbildung, die Prüfer kommen dann von der Universität." 90 Einheiten müssen dafür absolviert werden. "Ein Hintergrund im Sozialbereich ist von Vorteil, aber kein Muss", sagt Lachmair, die selbst als Lohnverrechnerin tätig war und dann eine psychosoziale Ausbildung machte. "Die Auflagen sind sehr streng, das ist aber auch gut so, da so die hohe Qualität sichergestellt wird", sagt Lachmair. Dazu zählen auch jährliche Fortbildungen. Auch der Hund muss jedes Jahr beweisen, dass er die Anforderungen bewältigen kann. Voraussetzung, um Therapiehund werden zu können, ist eine grundlegende Ausbildung für den Hund, die ebenfalls von Therapiehunde OÖ angeboten wird. "Der Mensch muss seinen Hund verstehen und lesen können. Das Wort ,Nein’ versuchen wir dabei so gut wie möglich zu vermeiden. Bei manchen Haltern habe ich das Gefühl, der Hund muss glauben, er heißt ,Nein’‘, weil er das so oft hört", sagt Lachmair. Während früher der Schwerpunkt auf dem Gehorsam lag, soll der Hund heute möglichst frei mit dem Menschen arbeiten. "Wir brauchen selbstsichere Hunde und trainieren daher hauptsächlich mit positiver Verstärkung." Belohnung statt Angst und Gewalt.

Nächste Ausbildung

Die nächste Therapiehundeausbildung findet heuer im Sommer statt. Reich wird man damit übrigens nicht. "Der Hund darf maximal acht Stunden im Monat eingesetzt werden. Damit können nur die Kosten abgedeckt werden." Aber die Belohnung sind ohnehin dann der Hund und seine heilende Arbeit. Anmeldung und Details unter: therapiehunde-ooe.at

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Foto: amixstudio/stock.adobe.com
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