Linz unter Wasser UPDATE 7. Juni 15:25 Uhr: Gratis-Sperrmüllentsorgung für Hochwasser-Opfer

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15:25 Uhr: Der Pegel der Donau lag heute Früh bei 6,40 Meter. Noch einen Meter weniger und die Donau ist in Linz wieder unter der Hochwasserwarngrenze von 5,50 Meter. Alle Freiwilligen, die unterstützen wollen, mögen sich bitte entweder an das Team Österreich oder ULF (UnabhängigesLandesFreiwilligen Zentrum) wenden. Was die Betroffenen aber sicher brauchen können sind Spenden!

Donnerstag, 6. Juni

15:25 Uhr: Kostenlose Sperrmüllentsorgung für Haushalte und ein vergünstigter Container-Verleih für Betriebe – damit will die Linz AG den vom Hochwasser betroffenen Menschen im Versorgungsgebiet helfen. Zur Koordination der Termine ist eine telefonische Anmeldung beim LINZ AG-Containerservice unbedingt notwendig: 0732/3400-6808 für Privatkunden und 0732/3400-6809 für Firmenkunden. Die Servicetelefone sind ab Donnerstag, 6. Juni, und nächste Woche von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 7 bis 16 Uhr besetzt, am Freitag von 7 bis 13 Uhr.

Mittwoch, 4. Juni

17:30 Uhr: Von der Hochwasserkatastrophe betroffene LINZ AG-Kunden werden von LINZ STROM Vertrieb mit einem Gratis-Energiemonat unterstützt (Berechnungsbasis ist der jeweilige, durchschnittliche Strom-Energieverbrauchspreis). Betroffene Kunden können diese Gutschrift auf die nächste Stromrechnung ganz einfach beantragen: Es genügt eine Bestätigung des eigenen Gemeindeamts mit dem Vermerk „Hochwasserhilfe“ und den eigenen Daten und, wenn möglich, auch mit der Kundennummer an LINZ STROM Vertrieb zu schicken.

Bei Fragen können sich die betroffenen LINZ AG-Kunden an folgende Stelle wenden:
Call-Center-Hotline der LINZ AG: 0732/3400-5000 
(kostenlos, von Montag bis Freitag von 7.00 Uhr bis 18.00 Uhr)

13:30 Uhr: Entwarnung gibt es seitens der VOEST, seit den Mittagsstunden läuft hier wieder alles auf Vollbetrieb. Die Gefahren durch das Hochwasser scheinen gebannt. Lediglich die Stahlservicestelle steht noch 15 Zentimeter unter Wasser, heißt es seitens der VOEST.

11:30 Uhr: Die Ufer der Donau sind zunehmend verdreckt. Zahlreicher Müll, aber auch Schlamm und Holz werden angeschwämmt. Hier die aktuellen Fotos.

10:50 Uhr: Noch immer sind in Linz zahlreiche Schaulustige im Bereich der Donau zu sehen. Diese hat ihren Höchststand in Linz hinter sich, der Wasserpegel bleibt aber weiter auf besorgnisserregender Höhe. Die Eisenbahbrücke bleibt daher auch bis auf weiteres gesperrt.

09:10 Uhr: Entgegen den Vorhersagen, ist der Wasserpegel bei der VOEST noch bis 6 Uhr in der Früh gestiegen, zur Zeit ist er stagnierend. Manche Betriebsteile wurden daher aus Vorsichtsmaßnahmen vorübergehend geschlossen, da den Prognosen nicht mehr getraut wird. Im Laufe des Tages soll wieder Normalbetrieb herrschen.

08:25 Uhr: Vom Hochwasser betroffen ist nun auch die VOEST. Der Pegelstand im Betriebsgelände ist über Nacht gestiegen. Aufgrund der derzeitigen Situation wird der Betrieb kontrolliert heruntergefahren, ein Hochofen bleibt im Vollbetrieb. "Diese Vorsichtsmaßnahme ist ein Standardprozess, sobald sich die Situation entspannt, wird der Betrieb wieder kontrolliert hochgefahren", so Katastrophenschutz-Landesrat Max Hiegelsberger, der derzeit auf dem Weg zur VOEST ist. "Für Linz ist zwischen 8 und 9 Uhr eine fallende Tendenz der Pegel prognostiziert."

7:50 Uhr: Das Wasser hat über Nacht in Linz nun seinen voraussichtlichen Scheitel erreicht. Mit 9,27 Metern ist das Wasser sogar noch leicht höher, als es prognostiziert wurde. Der Hochwasserwarndienst geht davon aus, dass dieser Pegelstand über den ganzen Tag gleich bleiben wird. Auch wenn es jetzt weniger regnet und die Zubringerflüsse weniger Wasser führen, wird es noch dauern, bis man an der Donau in Linz etwas davon bemerkt. Von einer Entspannung will man hier noch nicht sprechen. Die aktuellen Verkehrsinfos finden sich im Service-Artikel. Vor allem aus dem Mühlviertel müssen Sie über die A7 mit massiven Zeitverlusten von bis zu 1,5 Stunden rechnen.

Montag, 3. Juni

17:30 Uhr: Alle wollen nach Hause. Dadurch sind die Straßen in Linz teilweise hoffnungslos verstopft. Die Strecke Lentos - Hafenstraße beträgt bis zu einer Stunde. Um dem Verkehrschaos entgegenzuwirken haben Landeshauptmann Josef Pühringer und der Linzer Vizebürgermeister Klaus Luger die VIGNETTENPFLICHT auf der A7-VOESTBRÜCKE vorübergehend AUFGEHOBEN.

16:00 Uhr: Selten hat man auf der Nibelungenbrücke, beim Lentos oder beim Ars Electronica so viele Regenschirme gesehen. Gespannt blicken unzählige Linzer auf die Schiffsanlegestelle, die loszureißen droht. Gleichzeitig ist man umgeben vom Sirenengehäule der Feuerwehren, die sich nach wie vor im Dauereinsatz befindet.

15:06 Uhr: Entgegen ersten Meldungen befindet sich die Schiffsanlegestelle oberhalb der Nibelungenbrücke derzeit noch an Ort und Stelle. "Ein Sachverständiger hat die Anlegestelle gerade begutachtet. Steigt das Wasser noch höher, besteht die Gefahr, dass sie weggerissen wird", sagt Adolf Wöss von der Landespolizeidirektion. Die Nibelungenbrücke und die Autobahnbrücke sind derzeit aber noch frei befahrbar. Die Eisenbahnbrücke sowie die Steyregger Brücke in Fahrtrichtung Steyregg bleiben gesperrt.

14:47 Uhr: "Auch bei uns ist die Lage angespannt", sagt Peter Felsbach, Pressesprecher der voestalpine. Da man die Meldung erhalten habe, dass die anderen Brücken demnächst auch gesperrt werden könnten, werden die Lehrlinge im Konzern derzeit nach Hause geschickt. Dabei handle es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme, damit vor allem die Jugendlichen aus dem Mühlviertel noch rechtzeitig nach Hause können, ansonsten laufe die Arbeit ungestört weiter. Ein Problem sei allerdings der Schichtwechsel: Jene Arbeiter, die ihre Schicht beenden, können wegen der Sperre der Steyregger Brücke in Fahrtrichtung Steyregg kaum aus der Stadt hinaus und jene, die ihre Schicht beginnen sollen, kommen aufgrund der schwierigen Verkehrsverhältnisse nur erschwert in die Stadt hinein. Gestern wurde ein Plan für den Hochofen erstellt, sodass dieser bei Gefahr rasch heruntergefahren werden kann. Allerdings geht man derzeit nicht davon aus, dass dies nötig sein wird.

13:50: Es regnet und ständig heulen die Sirenen der Einsatzfahrzeuge. Der prognostizierte Höchstpegel soll voraussichtlich zwischen 15 und 16 Uhr erreicht werden. Kann aber je nach Entwicklung der Wassermassen, die aus Bayern noch kommen, variieren. Um 15 Uhr tritt erneut der Krisenstab der Stadt Linz zusammen.

Ein Dank an die Einsatzkräfte

Rund 200 Personen von Berufsfeuerwehr, den vier Linzer Freiwilligen Feuerwehren und den Leuten der Abteilung Tiefbau/Wasserbau vom Magistrat sind zurzeit im Einsatz um die Ufer zu sichern. Manche Offiziere der Berufsfeuerwehr sind schon 36 Stunden auf den Beinen. Mittlerweile wurden entlang der Donau auf der Linzer Seite schon Häuser an der Oberen Donaulände evakuiert. Am Vormittag stand das Wasser schon im Turnsaal der Schule St. Margarethen. Auf der Urfahraner Seite wurden ebenfalls zwei Wohnhäuser evakuiert. Ein Großteil der Bewohner konnte privat Unterschlupf finden, zwei Personen wurden in einem Notquartier des Seniorenzentrums Dornach untergebracht. "Wir können alle Leute aufnehmen, die evakuiert werden müssen. Sowohl im Seniorenzentrum Dornach als auch im Seniorenzentrum Kleinmünchen ist Platz für 100 Menschen", sagt Bürgermeister Dobusch am Vormittag bei einer Pressekonferenz.

13:00 Uhr: Auch auf der inzwischen abgesperrten Eisenbahnbrücke versammeln sich Schaulustige. Unter der Brücke schwimmen abgerissene Schilder und Äste hindurch. Nur noch fünf Stufen ragen aus dem Wasser, in den Morgenstunden waren es noch 13. Das Wasser steigt scheinbar unaufhörlich. Der Sportplatz von Blau Weiß Linz ist jedoch nicht in Gefahr. Zwar soll das Wasser noch einen Meter steigen, damit der Damm überflutet wird, wären aber mindestens 2,5 Meter nötig.

12:45 Uhr: Es hört nicht auf zu regnen und es werden immer größere Wassermassen angespült. Jetzt spitzt sich auch in Linz die Lage zu. In einem Betriebsraum des Ars Electronica wird bereits Wasser hinaus gepumpt. Gleichzeitig wird das Hochwasser zur großen Touristenattraktion. Unzählige Menschen befinden sich entlang der Donau, schauen den Einsatzkräften zu und knipsen Bilder mit Fotoapparaten und Handys.

12:00 Uhr: Aktuelle Info: Eisenbahnbrücke wird gesperrt. Dafür gibt es einen akuten Anlass: Die Schiffsanlegestelle vorm Salzamt wurde überspült und könnte sich eventuell lösen! Kracht die Anlegestelle in einen Pfeiler der Eisenbahnbrücke, könnte man nicht garantieren, ob sie der Belastung standhält. Die anderen Brücken werden vorerst noch nicht gesperrt, auch weil man dann den Einsatzkräften den Weg nicht absperren will.

11:35 Uhr: Der Wasserpegel hat bereits 8,60 Meter überschritten. Immer mehr Leute verlassen ihre Wohnung und bringen sich vor den Wassermassen in Sicherheit. Die Verkehrssituation spitzt sich ebenfalls wieder zu. Mehrere Straßensperren stehen wieder bevor. Nähere Informationen in Kürze.

10:10 Uhr: Wie die Polizei bekannt gab, mussten entlang der Donau in Urfahr Mieter von acht Wohnungen evakuiert werden. Mit weiteren Sicherheitsmaßnahmen muss gerechnet werden, der Höchststand der Donau wird erst am Nachmittag erwartet.

09:45: Das Magistrat Linz meldet mit 9:25 einen Pegelstand von 8,50 Meter in Linz. Bis in die Mittagsstunden wird das Wasser noch um 70 Zentimeter auf 9,20 Meter steigen – um einen Meter mehr, als beim Jahrhunderthochwasser 2002. Den Scheitel der Dämme erreicht das Wasser voraussichtlich nicht. Der Scheitel liegt bei 10,10 Meter.

08:30 Uhr: Seitens des Hochwasserschutzes wird in Linz hervorragende Arbeit geleistet. Die Donau soll laut aktuellen Prognosen allerdings bis heute Nachmittag noch um einen ganzen Meter ansteigen. Schwer vorstellbar, wenn man sieht, dass beim Lentos bereits die Oberlichten nahezu ganz unter Wasser stehen. Im Laufe der nächsten Stunden ist dadurch auch wieder mit neuen Straßensperren zu rechnen.

In Plesching erreicht die Donau beinahe schon die Straße. Bei einem weiteren Anstieg kann es hier zu einer Straßensperre kommen. Der Seewirt beim Pleschinger See steht schon zur Hälfte unter Wasser. Und die Bewohner an der Zufahrtsstraße zum Pleschinger See haben ihre Keller gestern zu Recht geräumt: auch hier schwappt das Wasser gegen die Häuser.

06:45 Uhr: Mittlerweile steht das komplette Urfahraner Jahrmarktgelände unter Wasser. Müll wird angeschwemmt. Ganze Säcke schwimmen ebenso umher wie zahlreiche Flaschen und sonstiger Abfall. Dazwischen schwimmen Schwäne. Die angrenzenden Häuser stehen teilweise auch im Wasser, ebenso die Information am Urfahr-Gelände. Beim Ars Electronica Center steht eine Garage unter Wasser. Gegenüber gestern ist nochmal ein deutlicher Anstieg sichtbar. Durch die Wassermassen die noch kommen und den noch immer anhaltenden Regen ist noch eine weitere Steigerung des Wasserpegels zu erwarten.

3. Juni 05:15 Uhr: Der Wasserstand der Donau ist wie erwartet über Nacht angestiegen. Zahlreiche Straßen sind gesperrt. Unter anderem auch die Unterführungen der Nibelungenbrücke auf beiden Seiten der Donau. Die Nibelungenbrücke selbst ist allerdings frei. In Fahrtrichtung Linz kann man allerdings nur mehr links abbiegen, rechts Richtung Wilhering ist die B129 gesperrt.

Sonntag, 2. Juni

22:00 Uhr: Mülltonnen, die am späten Nachmittag nur halb unter Wasser waren, sind mittlerweile völlig in den Wassermassen verschwunden. Der Wasserpegel soll durch die großen Mengen an weiterem Wasser aus den bereits überfluteten Gebieten über Nacht noch einmal mindestens um einen halben Meter ansteigen. Das Urfahraner Jahrmarktgelände ist mittlerweile fast vollständig unter Wasser. Beim Ars Electronica sind die Zugänge teilweise unter Wasser. Auch zur späten Stunde sind noch immer zahlreiche Schaulustige unterwegs.

19:00 Uhr: In der Landeshauptstadt soll der Pegelstand der Donau bis morgen früh an die neun Meter steigen. 80 Zentimeter über dem historischen Höchstwert von 2002. Die Verantwortlichen der Stadt bemühen sich um Beruhigung. Die Dämme sollten halten, heißt es.

Viele Linzer machen sich mittlerweile selbst ein Bild. In immer größeren Gruppen versammeln sich Schaulustige an der überfluteten Donau. Viele machen Fotos, viele haben auch Angst vor der kommenden Nacht...

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Foto: amixstudio/stock.adobe.com
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