"Stangenware" für den Hessenplatz
Mit dem Neubau soll die Humboldtstraße weiter aufgewertet werden. Kritik kommt von Lorenz Potocnik.
Der Abriss des Traditionsgasthofes "Schwarzer Anker" ist von vielen Linzern bedauert worden. Nun wird die Baulücke am Hessenplatz wieder gefüllt. Ein Investorenduo hat das Grundstück 2015 von der Stadt Linz erworben und ein 26 Meter hohes Bauwerk mit sieben Obergeschoßen und einer Penthouseebene geplant. Der Gestaltungsbeirat genehmigte das Projekt 2016 im zweiten Anlauf. Anfang 2020 werden 2.400 Quadratmeter Nutzfläche für Büros und Wohnungen, sowie eine Tiefgarage mit fünf Abstellplätzen entstehen. Ins Erdgeschoß kommt ein 100 Quadratmeter großes Geschäftslokal.
Aufwertung der Humboldstraße
Das Eckhaus ist, nach den beiden GWG-Gebäuden mit 28 Wohnungen und einer Krabbelstube, der dritte Baustein einer Aufwertung der Humboldtstraße zwischen Bürgerstraße und Hessenplatz. Für den Neubau an der Humboldtstraße 3a und 5 wurden Objekte mit schlechter Bausubstanz abgetragen. Das Wohnhaus Humboldtstraße 10 entstand in einer Baulücke.
Kritik vom Stadtentwickler
Für Neos-Gemeinderat und Stadtentwickler Lorenz Potocnik ist das geplante Gebäude Stangenware, ein 08/15-Investorenbau, der überall stehen könne und nichts zum Standort Linz beitrage. Mit dem Abbruch des Schwarze Anker könne er leben, da es kein denkmalgeschützter Bau war und auch kein Teil eines schützenswerten Ensembles. Er sei aber "immer wieder von der miesen Architektur und Städtebau schockiert, der in Linz herrscht."
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