Traunsee: Koffer-Leiche und toter Mann waren Ehepaar aus Hessen – Auto gefunden

Die zwei Toten aus dem Traunsee sind identifiziert: Es handelt sich um einen 72-jährigen Mann und eine 71-jährige Frau aus Hessen. | Foto: Thomas Leitner
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  • Die zwei Toten aus dem Traunsee sind identifiziert: Es handelt sich um einen 72-jährigen Mann und eine 71-jährige Frau aus Hessen.
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UPDATE, 7. Jänner, 8.53 Uhr

Die Ermittler des Landeskriminalamts OÖ bestätigen, dass der blaue Opel Corsa, Bj 2012 des 72-jährigen Pensionisten in der Innenstadt von Salzburg sichergestellt wurde. Die polizeilichen Ermittlungen sind am Laufen.

UPDATE, 6. Jänner, 10.45 Uhr

GMUNDEN/OÖ. Wie das Landeskriminalamt bestätigt, wurde nun das Fahrzeug der beiden Toten gefunden. Es wird derzeit kriminaltechnisch untersucht. Wo die Polizei das Fahrzeug sicherstellen konnte, ist noch unbekannt. In Bezug auf den Tathergang gehen die Ermittler derzeit davon aus, dass der Mann seine Frau noch in Deutschland getötet und zerstückelt hat. Anschließend soll der 72-Jährige mit der Leiche seiner Frau, die er in mehrere Koffer packte, nach Gmunden gefahren sein. Dort, am Ostufer des Traunsee, versenkte der Mann die Überreste seiner Frau und beging anschließend Selbstmord. Warum sich der Mann für seine Tat exakt den Traunsee ausgesucht hat, ist weiter ungeklärt.

Bericht, 5. Jänner, 19 Uhr

GMUNDEN/OÖ. Die beiden Toten aus dem Traunsee sind identifiziert: Bei dem Mann soll es sich um einen 72-jährigen Deutschen handeln, das weibliche Opfer dürfte die 71-jährige Ehefrau des Mannes sein. Beide stammen aus Hessen. Das Landeskriminalamt bestätigte am späten Nachmittag einen entsprechenden Bericht der "Kronen Zeitung". Die Kriminalisten gehen davon aus, dass der Mann seine Frau ermordet und später sich selbst umgebracht hat. Warum er sich für die Tat den Traunsee ausgesucht hat, ist noch ungeklärt. Auch die Suche nach einem Fahrzeug der beiden Toten ist laut Polizei noch nicht beendet.

Bericht, 5. Jänner 11 Uhr

GMUNDEN/OÖ. Im Fall der beiden Leichenfunde am Traunsee handelt es sich höchstwahrscheinlich um Mord und Selbstmord. Das haben die jüngsten Ermittlungen der Polizei gezeigt, die am Dienstagmittag in Linz präsentiert worden sind. "Die Obduktion hat ergeben, dass die Frau erdrosselt worden ist. Die männliche Leiche hat keine Spuren von Gewalteinwirkung gezeigt. Er ist ertrunken", erklärte Staatsanwältin Birgit Ahamer. "Daher wird ein erweiterter Selbstmord vermutet." Die toxikologischen Gutachten stehen jedoch noch aus.

"Die weiteren Schritte gehen jetzt in Richtung endgültiger Identifizierung der Leichname", so Gottfried Mitterlehner, Leiter des Landeskriminalamts OÖ. Es handle sich um zwei mitteleuropäische Personen, etwa im Alter zwischen 50 und 70 Jahren. Auch nach einem herrenlosen Fahrzeug werde gesucht.

Gestern ist bei der Leiche des Mannes noch eine weitere Tasche mit einem Betonklotz gefunden worden. Im Betonklotz befand sich der bisher fehlende Kopf der Frauenleiche. Der Mann selbst hatte zwei Taschen mit Kabelbindern an seinen Handgelenken befestigt. In diesen befanden sich persönliche Gegenstände und Granitsteine. Der Mann hat keinerlei Verletzungen aufgewiesen, die darauf hindeuten, dass es eine Auseinandersetzung gegeben habe oder er zu dieser Stelle geschleppt worden ist, so Mitterlehner. Man werde aber "nicht leichtfertig eine Variante beiseite schieben, die Fremdverschulden einschließt", sagte der Landeskriminalamtsleiter.

Die Männerleiche sei in fünf Meter tiefem Wasser gefunden worden. Der Todeszeitpunkt liege zwischen Weihnachten und dem dritten Jänner. Zwischen den beiden Todeszeitpunkten der beiden Leichen würde eine "ausreichende Differenz" für den erweiterten Selbstmord liegen.

Bericht vom Abend des 4. Jänner

GMUNDEN/OÖ. In Gmunden am Traunsee überschlagen sich die Ereignisse: Nachdem gestern zwei Koffer mit weiblichen Leichenteilen angeschwemmt worden waren, holten Cobra-Taucher heute Nachmittag die Leiche eines Mannes aus dem See. Ob es einen Zusammenhang mit der "Koffer-Leiche" gibt, kann laut Landeskriminalamt derzeit noch nicht gesagt werden. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Das Alter der gestern aufgefundenen zerstückelten Frauenleiche wird laut Ermittlern zwischen 50 und 70 Jahren angenommen.

Erster Bericht vom 4. Jänner:

GMUNDEN/OÖ. Einen grausigen Fund machte die Polizei am 3. Jänner in Gmunden am Traunsee. Ein Anrufer hatte der Polizei einen angeschwemmten Koffer am Traunsee gemeldet. Darin befanden sich mehrere Teile einer weiblichen Leiche. Bei der anschließenden Fahndung wurde vom Polizeidiensthund "Tarzan" ein weiterer Koffer mit Leichenteilen unweit des ersten Fundortes aufgespürt. "Der Leichnam der Frau, die im Alter von eher 70 Jahren gewesen sein dürfte, ist bislang unvollständig", heißt es dazu aus dem Landeskriminalamt. "Eine Fahndung in Richtung Leichenidentifizierung wurde eingeleitet, weitere Untersuchungen folgen in den nächsten Tagen." Ein seriöser Befund über die Todesursache lasse sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt wegen der Unvollständigkeit der Leiche nicht erstellen, so die Ermittler.

Bericht vom 3. Jänner 2016:

GMUNDEN/OÖ. Den Fund eines "Leichen-Koffers" in Gmunden bestätigt der zuständige Welser Staatsanwalt Christian Hubmer gegenüber orf.at. Laut Hubmer soll der Koffer an einem Seegrundstuck in Gmunden angeschwemmt worden sein.
Die Leichenteile würden noch am Sonntagnachmittag zu einer detaillierten gerichtsmedizinischen Untersuchung nach Salzburg gebracht, heißt es in dem Bericht weiter. Derzeit tappt die Polizei noch völlig im Dunkeln, wer das Opfer sein könnte. Ein erster Vorbericht der Gerichtsmedizin könnte schon morgen, Montag, vorliegen.

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