Urfahrmarkt: Parken wird kostenpflichtig
FPÖ und SPÖ beschließen im Eilverfahren eine Gebühr. Empörung bei ÖVP, Grünen und Pendlervertretern.
Nach jahrelangen Diskussionen ist es in diesem Sommer so weit: Ab August soll der Parkplatz am Urfahranermarkt-Gelände gebührenpflichtig werden. Eine Tageskarte wird 3 Euro kosten, es gibt aber auch ein Fünf-Stunden-Ticket sowie eine Jahreskarte. „In keiner anderen Stadt Europas gibt es einen Gratisparkplatz dieser Dimension in zentraler Lage. Wir kommen an einer Vergebührung dieses Areals nicht mehr vorbei", sagt Infrastrukturreferent Stadtrat Markus Hein. Das hat einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. ÖVP, Grüne und auch Pendlervertreter reagierten mit massiver Kritik. "Es ist ein konzeptloses Abkassieren. Die Parkgebühr trifft vor allem Teilzeitbeschäftigte, die wenig verdienen. Das ist inakzeptabel, unsozial und ungerecht", sagt Pendlersprecher Michael Hammer. Ein fehlendes Gesamtkonzept kritisiert auch die ÖVP. "Es sind noch so viele Fragen ungeklärt, zudem wird es die ohnehin sehr angespannte Verkehrssituation in Linz noch weiter verschärfen", sagt Vizebürgermeister Bernhard Baier.
Uneinigkeit über Standort von Park&Ride-Anlagen
Hein weist die Kritik zurück. "Die Umlandgemeinden sollen endlich umsetzen, was das Land von ihnen fordert, nämlich Park&Ride Parkplätze zur Verfügung stellen", so Hein, der mit der Maßnahme auch den Druck erhöhen will. Ganz anders sieht das Hammer: "Park&Ride-Anlagen müssen am Stadtrand sein, nicht in den Umlandgemeinden." Er kündigt zudem auch einen lautstarken Protest an. "Wenn die Parkgebühr im August kommt, werden wir vor Ort sein. Die Betroffenen werden dabei ihrer Empörung Ausdruck verleihen", so Hammer.
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