Gratis Öffis bei schlechter Luft gefordert
Die Feinstaub-Grenzwerte wurden in Linz im Jänner an nur einem Tag überschritten. Für Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne) ist das noch kein Grund zum Jubeln. "Es bleibt genug zu tun, damit sich die Schadstoffe dauerhaft in Luft auflösen. Das betrifft vor allem die Stickstoffdioxid-Werte“, so Schobesberger. Hauptverursacher der schlechten Luft ist der Autoverkehr. Bei niedrigen Temperaturen im Winter stoßen Dieselmotoren besonders große Mengen an Stickoxiden aus. 2017 wurde an der Messstelle Linz-Römerberg an 25 Tagen eine Überschreitung gemessen. Severin Mayr, Verkehrssprecher der Grünen OÖ, fordert einen massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Als Sofortmaßnahme an besonders belasteten Tagen sollen die Öffis kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. "Das animiert zum Umsteigen", so Mayr. Auch VP-Klubobmann Martin Hajart sieht dringenden Handlungsbedarf: "Linz ist bei der Luftgüte auf den vorletzten Platz der österreichischen Städte abgerutscht. Was die Industrie in Linz verbessert hat, wurde durch den Verkehr zunichtegemacht." Das Umweltressort versucht derzeit den Linzern eine Öffi-Nutzung schmackhafter zu machen. Wer eine autofreie Woche wagt und danach über seine Erfahrungen berichtet, dem winken möglicherweise ein E-Bike oder Öffi-Jahreskarten.
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