"Checks gehören beim Eishockey dazu"
Christian Perthaler blickt auf den ersten Teil der Saison zurück und will für die Zukunft wieder mehr Härte am Eis.
Mit einem Auf und Ab haben sich die Liwest Black Wings Linz in die Nationalteampause verabschiedet. Während die Linzer beim letzten Heimspiel gegen Zagreb mit 8:1 ein wahres Torfestival feierten, verloren sie am Sonntag auswärts gegen den VSV. Dabei spielten vor allem die vielen Ausfälle eine Rolle: Insgesamt fehlten mit Andreas Kristler, Sébastien Piché, Mario Altmann, Patrick Spannring und Jonathan D’Aversa fünf Spieler.
Konstante Entwicklung
Trotzdem ist Manager Christian Perthaler mit den bisherigen Leistungen zufrieden. Vor allem die Arbeit von Trainer Troy Ward und die aktuelle Platzierung stimmen den Manager positiv: "Wir müssen zufrieden sein. Von der Tabelle her haben wir einen halbwegs guten zweiten Platz. Immerhin haben wir einen neuen Trainer, der alles umgestellt hat. Das ist oft schwierig, aber bis dato funktioniert alles. Für mich ist das Wichtigste, dass wir im Laufe der Saison immer stärker werden. Wir müssen drei Drittel konstant Leistung bringen", sagt der 49-Jährige. Besser soll es auch mit der Zahl der Verletzten werden. Bis auf D’Aversa kehren am 17. November alle aufs Eis zurück. Erstmals startet auch Andreas Kristler für die Black Wings.
Checks gehören dazu
Neben konstanter Weiterentwicklung, einem effektiveren Powerplay und weniger Strafen will Perthaler auch mehr Checks sehen: "Ich hoffe, dass wir wieder körperbetonter spielen können. Eishockey ist ein Körpersport und soll auch einer bleiben." Das Problem in der Liga ist laut Perthaler, dass es zwar Spieler gibt, die sehr körperbetont spielen können, dies aber immer mehr vermeiden. Grund dafür seien die vielen Strafen.
"Wenn bei jedem harten Check einer umfällt und es gleich eine Strafe oder eine Sperre gibt, dann hört der Spieler irgendwann damit auf. Das ist das, was wir in der Liga wieder mehr besprechen müssen: Eishockey soll wieder mehr zum Körperspiel werden, wo ein Schiedsrichter entscheiden kann, ob ein Check fair oder unfair war", so der Manager. Dabei betont Perthaler aber auch, dass es nicht darum gehen darf, jemanden zu verletzen. "Natürlich kann man sich verletzen und wir wollen nicht, dass sich jemand wehtut. Um das zu verhindern, muss der Gegner aber auch den Kopf oben haben und die Augen aufmachen."
Kritik von Perthaler ernten aber auch die Schiedsrichter selbst, weil sie fast jede Rauferei sofort unterbinden. "Wir haben auch das schon oft besprochen. Wenn zwei Spieler raufen wollen, dann sollen sie das machen. Das gehört dazu. Die Schiedsrichter sollten da nicht sofort dazwischen gehen." Nicht akzeptabel seien hingegen unfaire Aktionen wie Stockfouls und Checks von hinten gegen die Bande. Dies gehöre laut Perthaler viel härter bestraft.
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