Die neue Iaido-Staatsmeisterin kommt aus Linz

Beatriz González Crespo beim Aufwärmen für den Wettkampf. | Foto: Kendo Linz
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  • Beatriz González Crespo beim Aufwärmen für den Wettkampf.
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Die Nervosität war groß, als Beatriz González Crespo zum ersten Mal im Finale stand und um Gold kämpfte. Für sie völlig unerwartet schaffte sie es bei der Offenen Österreichischen Iaido-Meisterschaft bis in die letzte Runde der Mudan/Shodan-Kategorie. “Ich habe erst vor zwei Jahren begonnen, Iaido in Linz zu trainieren, und bin bei der Meisterschaft im Vorjahr nicht weit gekommen. Deshalb hat mich dieses Ergebnis selbst überrascht”, erinnert sie sich.

Konzentration für Details

Im Finale traf sie auf den Tschechen Petr Stejskal. Parallel nebeneinander führte sie fünf kata (vorab festgelegte Bewegungsabfolgen) vor. Im Iaido, der Kunst das Schwert zu ziehen, geht es darum, eine Bewegung so präzise wie möglich auszuführen. Die Schiedsrichter entscheiden im direkten Vergleich, wer die vorgegebene Form korrekter zeigen und wer mehr Ausdruck und Lebendigkeit in die Bewegung bringen konnte. "Das ist es auch, was mir an Iaido gefällt”, sagt González Crespo. "Beim Iaido stellt man sich die Gegner nur vor und führt die Bewegung alleine aus. Man baut einen stillen Dialog mit nicht fassbaren Charakteren auf – man versucht, eine Geschichte so glaubhaft wie möglich zu erzählen", erklärt die Sportlerin. Es erfordert Konzentration, um bei den Bewegungen auch auf die kleinsten Details zu achten. “Deshalb praktiziere ich Iaido auch gerne auf Wettkampf-Niveau. Nicht um Medaillen zu gewinnen, sondern um mich in der Stresssituation auszutesten und für mich selbst zu wachsen. Das hilft mir auch in meinem Berufsalltag als Cellistin – denn vieles, was man im Training übt, kann man auf den Alltag übertragen, nicht zuletzt die Geduld, die das stetige Wiederholen erfordert.”

Für Europameisterschaft qualifiziert

Die Konzentration konnte sie bei der Iaido-Meisterschaft bis ins Finale erhalten. Im Finalkampf erwieß sich die tschechische Konkurrenz jedoch als zu stark – drei Fahnen gingen für Stejskal hoch, keine für Gonzalez. So musste sie sich mit der Silbermedaille begnügen. Die Traurigkeit darüber währte nur kurz. Denn in der parallel stattfindenden nationalen Wertung schaffte sie es durch ihre Leistung auf den ersten Platz. Damit ist sie Staatsmeisterin in der Mudan-Kategorie. Zusätzlich hat sie sich fürs Österreichische Iaido-Nationalteam qualifiziert und darf sich nun auf die Europameisterschaft im Oktober im Polen vorbereiten.

Starke Konkurrenz

Auch Vereinskollege Johannes Dobretsberger konnte sich eine Medaille erkämpfen. Er schaffte es immerhin bis ins Halbfinale und stieg mit Bronze aus. Für den Linzer jedoch ein Rückschritt, war er bis dato amtierender Staatsmeister gewesen. Dementsprechend enttäuscht zeigte er sich. “Die Konkurrenz ist im Vergleich zum Vorjahr stärker geworden. Sechs Nationen haben teilgenommen – da war das Feld merkbar schwieriger”, so Dobretsberger, und wirft ein: “Seit ich Vater geworden bin, ist es auch schwerer, das Training so konsequent wie früher durchzuziehen. Da hatte ich dem Höhenflug von Beatriz nur wenig entgegenzusetzen.” Trotzdem reichte es auch bei ihm für eine EM-Qualifizierung – und die gefühlte Niederlage dient ihm als Ansporn, um auf Europa-Niveau wieder mehr Fahnen für sich zu gewinnen.

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