Der intelligente Helm
Sntry macht das Motorradfahren intelligent. Dadurch soll die Sicherheit deutlich erhöht werden.
Rockmusik dröhnt aus den Lautsprechern im Helm. Unten rechts werden im Minidisplay die aktuellen Informationen eingeblendet. In 30 Minuten soll es regnen. "Schatz anrufen": Ein Sprachkommando reicht, um einen Telefonanruf aufzubauen, um ein früheres Nachhausekommen anzukündigen. Genauso können Nachrichten verfasst und abgerufen werden. Eine 2K-HD-Kamera liefert zudem tolle Bilder. Auf Wunsch kann sie auch live mitstreamen, zum Beispiel auf Facebook. Plötzlich wechselt ein Auto ohne Blinken die Spur. Die Fliehkräfte wirken, den Motorradfahrer schleudert es über das Auto auf die Straße. Der Helm baut mittels Crash-Detection automatisch einen Notruf auf. Die Daten des Lenkers sind auf der Plattform von Sntry gespeichert, dadurch kann sich der Notarzt schon im Hubschrauber auf die Zuckerkrankheit des Patienten einstellen, wodurch womöglich lebensrettende Zeit gespart werden kann. Mit der Rettung trifft auch die Polizei am Unfallort ein. Mittels Sensortechnik lassen sich die letzten 30 Fahrsekunden und damit der Unfallhergang rekonstruieren.
Prototyp bereits gebaut
Das Linzer Start-up Sntry hat moderne Technologie in einen Motorradsturzhelm eingebaut, wodurch ein derartiges Szenario schon bald Realität sein könnte. Der Helm wird mit dem Motorrad und der App am Handy verbunden. "Wir wollen damit präventive Sicherheit bieten", sagt Gründer Jürgen Weiss. Gebaut wird der Helm in Taiwan, wo Weiss über ein breites Netzwerk verfügt. Ein Prototyp existiert bereits. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor von Sntry soll die Plattform sein. "Hier werden alle Daten gesammelt, wodurch die Funktionen immer besser werden", sagt Weiss. Der Markt dafür ist riesig. "Es gibt alleine in Europa 25 Millionen Motorradfahrer", so Weiss. Auch die USA und Asien sind ein attraktiver Markt für Sntry. Das Konzept soll aber auch in andere Helme eingebaut werden. "Wir arbeiten gerade an einem Prototypen für das Fahrrad, auch einen Skihelm wollen wir entwickeln", so Weiss. Das Potenzial für einen internationalen Start-up-Erfolg ist entsprechend groß.
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