Millionenpleite: Imperial-Gläubiger müssen bis 2020 auf Geld warten

Der Sanierungsplan wurde am Donnerstag angenommen. Anleger erhalten eine Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren. | Foto: Gina Sanders/Fotolia
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Vergangenen Herbst hat die Linzer Imperial-Gruppe Insolvenz beantragt. Am Donnerstag wurde in der Verhandlung am Landesgericht Linz ein 20-prozentiger Sanierungsplan beraten und angenommen. Laut Kreditschutzverband von 1870 wurden 6.091 Gläubigerforderungen in Höhe von rund 57,8 Millionen Euro angemeldet. 

Die "Imperial Kapitalbeteiligungsgesellschaft" kaufte und entwickelte seit den 1970er-Jahren mehr als 100 gewerbliche Objekte, darunter vor allem Hotel- und Resortanlagen. Im Oktober 2017 wurde das Finanzierungsmodell dem Unternehmen zum Verhängnis. Der Oberste Gerichtshof (OGH) sprach ein Verbot der sogenannten Einlagenrückgewähr aus. Die Gelder gelten seither als Fremdkapital. Atypisch stille Gesellschafter hatten damit sofortigen Anspruch auf Auszahlung ihrer Einlagen. Das Unternehmen sah sich außer Stande, daraus resultierende Ansprüche auf Auszahlung zu begleichen und meldete Insolvenz an.

Sanierung mit Treuhänderüberwachung

Die Anleger erhalten eine Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren. Die Finanzierung dieses Sanierungsplanes erfolgt etwa durch den Verkauf der Liegenschaften. Da diese größtenteils im Eigentum von Tochter- und Enkelgesellschaften stehen, wird die Liegenschaftsverwertungen einige Zeit in Anspruch nehmen. Ein Treuhänder wird die Vermögensverwertung überwachen, erzielte Erlöse für die Gläubiger sicherstellen und veranlagen.

Auch Ferienclub Cordial betroffen

Aufgrund gesellschaftsrechtlicher Verflechtungen sind mehrere Tochterunternehmen von der Pleite betroffen, darunter der Ferienclub Cordial. 6.300 Gläubiger verfügen über Beherberungsansprüche aus Timesharing-Verträgen. Die Abstimmungen über die Sanierungspläne der insgesamt fünf Tochtergesellschaften wurde am Donnerstag vertagt. Zusammen haben die Unternehmen Schulden in Höhe von 100 Millionen Euro.

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