"Brieffreunde" aus dem Krieg

Sepp Gruber ist Hobby-Historiker, -Archivar oder -Ahnenforscher.
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  • Sepp Gruber ist Hobby-Historiker, -Archivar oder -Ahnenforscher.
  • hochgeladen von Julia Hettegger

Ich bekomme ganze Schubladen oder Kartons voll mit hundert Jahre alten Briefen, Postkarten und offiziellen Dokumenten. In einigen Fällen, weil es die Familie loswerden möchte, aber häufig auch, weil die Nachkommen etwas über ihre Ahnen erfahren wollen. Nach meiner Besichtigung werden alle Unterlagen wieder vollständig an die Besitzer zurückgegeben", sagt Sepp Gruber, der mit gutem Gewissen als Hobby-Historiker, -Archivar oder -Ahnenforscher bezeichnet werden kann. Seit über zehn Jahren beschäftigt sich der Mauterndorfer mit Einheimischen und ihrer militärischen Vergangenheit ab dem Jahr 1850.
Gespräch mit Zeitzeugen
Dazu sammelt er Briefwechsel, Tagebücher und Postkarten, aber auch offizielle Schriftstücke. All das vergleicht und ergänzt Gruber mit Unterlagen des Salzburger Landesarchivs, des Polizei- oder Pfarrarchivs, des Suchdienstes des Schwarzen Kreuzes oder anderen verlässlichen Quellen wie Zeitzeugen.

Geheimnis um "Staude"

"Ich mache das aus persönlichem Interesse an der Geschichte des Landes, meiner Gemeinde und der Weltkriege", sagt der Obmann der Kameradschaft und pensionierte Unteroffizier des Bundesheeres. "Manchmal erregen Personen mein Interesse, dann beginne ich zu recherchieren, bis ich vieles in Erfahrung gebracht habe." So "ermittelt" Gruber derzeit rund um einen deutschen Soldaten namens "Staude", der am Friedhof in Tweng begraben liegt. "Er soll zu Kriegsende erschossen worden sein. In Dokumenten aus dem Ort scheint sein Name immer wieder auf. Auch Fotos gibt es, aber in Berlin kennt man keinen Soldaten Staude, der auf der Heimreise im Lungau Halt gemacht haben soll", gibt Gruber Einblick in seine Recherchearbeiten. Viele kleine und große Geheimnisse konnte er so bereits lüften.

Intime Einblicke

"Besonders bewegend sind für mich Briefe aus der Gefangenschaft nach Hause zu den Liebsten. Ich konnte auf diesem Weg einen Mauterndorfer über ein Jahr im Gefängnis bis zum Tod sozusagen 'begleiten'. Er schwankt zwischen Hoffnung, Bangen und Resignation", erzählt Gruber, der damit intime Einblicke in Leben, Wirken und historische Abläufe erhält.

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