Defekt heißt noch lange nicht müllreif
Reparatur-Café in Sankt Andrä im Lungau beweist: Von 59 defekten Gegenständen waren 38 noch lange nicht reif für den Müll.
SANKT ANDRÄ IM LUNGAU. 59 defekte Gegenstände brachten die Lungauerinnen und Lungauer am vergangenen Samstag zur Reparatur ins Repair-Café Lungau, dass diesmal in den Räumen der Volksschule Sankt Andrä im Lungau stattfand. Veranstaltet wurde auch dieser Café-Termin wieder vom Abfallwirtschaftsverband Lungau (Geschäftsführer Peter Pagitsch) und vom Lungauer Bildungsverbund (Geschäftsführer Leonhard Gruber) in Kooperation mit der Gemeinde.
Ein ansehnliche Bilanz
Zu reparieren versucht wurde alles, was die Repair-Café-Besucher selber per Hand herantragen konnten – vom Staubsauger, über Discokugeln bis hin zum Küchenmixer. Von den in Sankt Andrä mitgebrachten defekten Gegenständen konnten 30 Stück am Ende wieder flott gemacht werden. Bei weiteren acht fehlte ein Ersatzteil, eine Reparatur wäre also auf alle Fälle noch möglich. 21 Gegenstände waren nicht mehr in Gang zu bringen.
Trend: Altes und Elektrisches
Wie schon bei den letzten bislang fünf Reparatur Cafés im Lungau – jenes in Sankt Andrä im Lungau war nun das sechste – wurden vor allem sehr viele Elektrogeräte von den Café-Besucherinnen und -Besuchern mitgebracht. Auch der Trend, dass immer mehr sehr alte und lang gediente Gegenstände zum Repair-Café gebracht werden, zeigte sich in Sankt Andrä wieder.
Ohne Ehrenamtliche ginge all das nicht
Repariert wird übrigens an den Lungauer Repair-Café-Terminen immer kostenlos. Dass das möglich ist, verdankt diese Veranstaltung dem Engagement zahlreicher ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer aus dem gesamten Lungau, wobei die meisten von ihnen Profis auf bestimmten Gebieten sind: so etwa unterstützen ausgebildete Elektriker, Schneiderinnen, EDV-Experten, Goldschmiede und viele weitere aus anderen Berufsbildern das Lungauer Reparatur-Café. Wie der Name "Café" schon sagt, gab es auch diesmal Kuchen und Kaffee; auch dafür sorgen stets ehrenamtliche gute Seelen, denn schließlich soll das Gesellschaftliche bei der ganzen Sache nicht zu kurz kommen.
305,5 Euro Spenden – so viel wie noch nie
Obwohl das Reparatur-Café ein kostenloses Angebot ist, freut sich die "Lungauer Repair-Familie" freilich, wenn die eine oder der andere eine Spende zurück lässt. So kamen diesmal 305,5 Euro zusammen – so viel wie an keinem anderen Termin zuvor. Die Spenden verwenden die Veranstalter dann für kleinere Anschaffungen; so etwa wurden zuletzt alle Helfer mit einheitlichen und ökologisch nachhaltigen T-Shirts ausgestattet. Auch Namenschilder für die Bastlerinnen und Bastler wurden erstellt und möglicherweise wird auch bald schon der Ankauf von einem kleinen Ersatzteil-Sortiment möglich – denn das nächste Reparatur-Café kommt bestimmt: geplant wird es bereits für Oktober oder November 2018, wobei als mögliche gastgebende Gemeinden Ramingstein oder Zederhaus ins Spiel gebracht wurden.
Gemeinsames Mittagessen beim Andlwirt
Am Ende des Reparatur-Vormittags in Sankt Andrä wurden die Ehrenamtlichen dann zu guter Letzt noch von Bürgermeister Heinrich Perner im Namen der Gemeinde zum Mittagessen in den Andlwirt eingeladen.
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