Vom Pongau in den Lungau: Pilgergruppe verfolgte die Spuren des Heiligen Leonhard
PONGAU, LUNGAU (aho). Seit dem 15. Jahrhundert wandern Pilger auf den Pfaden des Hl. Leonhards. Er ist der Schutzheilige für das Vieh, aber auch für Bauern und den ländlichen Raum ist er einer der wichtigsten Patrone. Der gesamte Pilgerweg ist 140 Kilometer lang und führt vom Salzburger Dom bis zur Kirche St. Leonhard in Tamsweg. Den Abschnitt von Filzmoos nach Tamsweg beschritten LR Josef Schwaiger und der Initiator des Leonhardwegs, Erich Thell, kürzlich mit einer Pilgergruppe.
Messe vom Erzbischof gelesen
Von Filzmoos ging es über Forstau, den Oberhüttensattel, Weißpriach und Mariapfarr bis nach Tamsweg. Bei der Granglerhütte in Weißpriach las Erzbischof Franz Lackner für die Wallfahrer eine Messe. Der Schutzheilige begleitet die Pilger auf der gesamten Strecke: In Forstau sind etwa die Kirche und ein Bründl neben der Lourdes-Kapelle dem bäuerlichen Patron gewidmet, Ziel war schließlich die Leonhardskirche in Tamsweg.
Innere Ruhe finden
LR Schwaiger, der den gesamten Weg bereits vor sechs Jahren zurückgelegt hatte, freute sich bei der diesjähren "halben" Tour über das besondere Erlebnis. "Jeder hat seine eigene Geschichte, sein Schicksal und 'Packerl' zu tragen. Wenn es mal ganz ruhig ist, ist man ganz bei sich selbst", waren sich die Wallfahrer einig. Den Reiz am Pilgern macht für Thell die Ruhe aus. Das Pilgern am Leonhardsweg sei nicht nur eine Reise in den Lungau, sondern auch zu sich selbst: "Oft haben wir keinen Handyempfang, alles andere kann warten", beschreibt Thell.
Leonhardsweg vor zehn Jahren revitalisiert
Vor zehn Jahren hatte Thell als damaliger Rektor der Erzbruderschaft an der Wallfahrtskirche St. Leonhard gemeinsam mit Dechant Markus Danner die Idee, den historischen Pfad wieder bekannt zu machen. Im Rahmen eines Leader-Projekts wurde der Leonhardsweg mit 33.000 Euro Zuschuss an EU-Geldern revitalisiert. "Seit 2008 waren es rund 1.000 Pilger, die sich auf den Weg gemacht haben", weiß Thell.
Auch das Ziel in Tamsweg erlebt eine Renaissance, wie die Mesnerin Marianne Resch und ihre Tochter Cilli berichten: "3.000 Personen haben wir alleine im Vorjahr durch die Kirche geführt, und es werden immer mehr." Zum Abschluss traf die Pilgergruppe aus Salzburg auf jene aus Kärnten (Gurk).
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