DIe EU hat Mattersburg verändert
Die vielfältigen EU-Förderprogramme der vergangenen 23 Jahre sind quer durch den Bezirk spürbar.
BEZIRK. Mit dem Beginn der Ziel 1-Förderung im Jahr 1995 ging ein gewaltiger Ruck durch den Bezirk. Seitdem wird investiert, gebaut, geforscht und neu gegründet.
Es gab unzählige Firmenneugründungen und auch viele neue Arbeitsplätze. Weiters wurde in Umwelt- und Fremdenverkehrsprojekte sowie in die bessere Ausbildung von Arbeitnehmern investiert.
Förderung seit 1995
Nach zwei Ziel 1-Perioden von 1995 bis 1999 und von 2000 bis 2006 und der anschließenden Phasing Out-Phase (2007-2013) befindet sich das Burgenland aufgrund des noch immer schwachen BIPs nun als Übergangsregion bis 2020 in einer weiteren Förderperiode. In der Phasing Out-Phase wurden allein aus EFRE (EU-Regionalfonds) und ESF (EU-Sozialfonds) im Bezirk Mattersburg 813 Projekte in der Höhe von 7,4 Millionen Euro gefördert.
Von Natur bis Big Business
Diese Förderungen wurden und werden in einem breiten Spek-trum gewährt.
Im Bereich Tourismus und Kultur zum Beispiel für die Renovierung der Schuhmühle in Schattendorf oder zur Stärkung des Bad Sauerbrunner Ortskerns oder für Betriebserweiterung und damit die Schaffung von Arbeitsplätzen wie bei der Firma Seal Maker aus Pöttelsdorf.
Start-up aus Wiesen
Aber nicht nur Gemeinden oder große Betriebe kamen in den vergangenen zwanzig Jahren für Förderungen in Frage. Unterstützt wurden ebenso kleine Start-ups wie die Firma eunido aus Wiesen. Das kleine Team rund um GF Dominikus Klawatsch entwickelte den cube4 – transportables Minihaus, Möbelstück und Kunstobjekt in einem. „Aufgrund des hohen Innovationsgrads wurde der Bau von Prototypen gefördert. Das war wichtig, denn aufgrund des Produkts waren umfangreiche Funktionstests notwendig“, erklärt Klawatsch, dass die Fördermittel große Hilfe waren. „Ohne Förderung hätte sich alles um zwei Jahre verzögert“, erklärt der Geschäftsführer, der trotz hohen bürokratischen Aufwands den selben Weg erneut einschlagen würde: „Es zahlt sich aus, ich würde es erneut tun.“
Vernetzter Tourismus
Als ländliche Region profitierte Mattersburg von LEADER-Mitteln, die der Stärkung und Entwicklung des Lebensraums, der Wirtschaft und Lebensqualität dienen. Allein im Bezirk wurden bereits hundert derartige Projekte umgesetzt. Eines davon ist „NaNaNa plus“, das naturtouristische Angebote bündelt und an dem der 13 Bezirksgemeinden umfassende Naturpark Rosalia-Kogelberg beteiligt ist.
Dazu LAG-Obmann Christian Illedits: „Unsere Region verfügt über ein großes Potenzial im Naturtourismus. LEADER schafft es, die Region zu vernetzen und damit wirksame Impulse zum Naturschutz einerseits und zur touristischen Belebung andererseits zu geben. Die Unterstützung der Region im Bereich des sanften Naturtourismus ist für uns selbstverständlich, deshalb fördern wir das Vorhaben von Seiten der LAG nordburgenland plus auch mit rund 300.000 Euro.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.