Melker fliegen auf die Bienen
Trotz Krankheiten steigt die Zahl der Imker und Bienenvölker. Ein Lokalaugenschein im Bezirk.
MELK. "Das sieht doch schon gut aus", freut sich Lukas Enengl aus Hofamt Priel über den "Flugverkehr" bei seinen Bienenstöcken. Nach dem Frost-Frühling wurde der Betrieb in den Bienenstöcken des Bezirkes wieder voll aufgenommen. Derzeit bunkern die Bienen den Pollen für die Aufzucht neuer Arbeiterinnen für die bevorstehende Blütensaison.
Alles auf Abflug
Für die heimischen Imker ist nun die Stunde der Wahrheit, wieviele Völker den Winter überlebt haben. "Der späte Frost heuer war nicht ideal. Dadurch habe ich ein Bienenvolk verloren", erklärt Lukas Enengl. Der 30jährige ist Obmann der Imkervereins Yspertal. "Aktuell sammeln die Bienen schon fleißg, sind in der Sonne besonders aktiv. Das heißt, dass sie bereits ihre Brut pflegen. Der Bienennachwuchs ist also gesichert", freut sich Lukas Enengl.
Melker Jung-Imker
Aber auch bei den Imkern ist der Nachwuchs gesichert. "Ich habe vor 17 Jahren begonnen. Damals war ich der einzige Jugendliche im Verein. Heutzutage gibt es viel mehr Interessierte", erklärt er und beruhigt die Bienen mit Rauch, um die Waben herausnehmen zu können. "Wer sich für die Imkerei interessiert, meldet sich am Besten bei der Ortsgruppe. Bei den Neueinsteiger-Kursen und Praxistagen kann man sich etwas Fachwissen aneignen", empfiehlt der Obmann.
So schmeckt Honig
Honig enthält Vitamine und Mineralstoffe, auch einige bioaktive Stoffe und Antioxidantien stecken im "flüssigen Gold".
"Honig sollte man nicht erhitzen, denn dadurch gehen wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Honig im Tee ist dann eigentlich nur noch Zucker", erklärt der Imker und rät: "Machen Sie es wie ich und starten Sie den Tag mit einem Butterbrot mit Honig."
Zur Sache
In Niederösterreich stieg die Zahl der Imker im Vorjahr um 167 auf 4.547 an. Auch die Zahl der Völker steigt. In Niederösterreich lassen derzeit 41.313 Königinnen von ihrem Hofstaat den begehrten Honig sammeln - das sind 2.301 mehr als ein Jahr davor. Der Frauenanteil unter den Imkern liegt bei knapp 20 Prozent.
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