Parteijugend driftet in Extreme ab
Die Großen machen Sommerpause, der Nachwuchs kommt auf Touren: Blau und Rot liegen im Dauerclinch
Die „Hackln“ fliegen wieder tief, diesmal zwischen den jungen Blauen und ihren roten Pendants. Seit dem Besuch von HC Strache in Wieselburg wirft man sich gegenseitig extremistisches Verhalten vor.
BEZIRK. „Es ist an Scheinheiligkeit und Falschheit nicht mehr zu überbieten“, poltert der Obmann des Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ), Dominik Paireder, los und meint damit das Verhalten der Sozialistischen Jugend (SJ) der SPÖ.
Erst vor wenigen Wochen habe diese eine Kampagne gegen Extremismus gestartet (die BEZIRKSBLÄTTER haben berichtet) und nun sei die SJ selbst zum Täter geworden.
Doch warum die ganze Aufregung? Anlass ist der viel beachtete Besuch von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache beim Wieselburger Volksfest. Als Contrapunkt zu Straches Rede rief die SJ zu einer Gegendemonstration. Neben kolportierten Ausschreitungen (FPÖ-Politiker sollen nach SPÖ-Darstellung die jungen Demonstranten beschimpft, ein Mädchen sogar mit einem Bierkrug geschlagen haben), die freilich nicht bewiesen werden konnten und mit Gegenvorwürfen gekontert werden, stößt Paireder auch das Online-Verhalten der JG-Sympathisanten sauer auf: „Bedenklich sind vor allem die auf der Facebook-Seite zu findenden Fotos der Demonstration, wo Ankündigungsplakate der FPÖ mit unschönen Aussagen wie ‚Nazi-Schweine‘ (siehe Bild) und dergleichen beschmiert wurden.“ Direkt angegriffen wird vor allem SJ Obmann Bernhard Wurm. Ihm legt Dominik Paireder sogar den Rücktritt nahe, falls er sich nicht von der „linkslinken Hetze“ distanziert.
Wurm kontert ausgesprochen kühl
„Ich weiß zwar nicht auf welchen Tatsachen seine Behauptungen gründen, Fakt ist jedoch, dass alle unsere Aktionen friedlich waren. Erst als der RFJ auf uns zukam, wurde die Situation brenzlig“, so SJ Chef Bernhard Wurm, der auch Gemeinderat in Neumarkt ist.
Die Verunstaltung der Strache-Plakate sei jedenfalls keine SJ-Aktion. „Höchstens von Einzelnen, ohne unser Wissen.“ Und zum Schluss steigt noch die Friedenstaube auf: „Dominik kann mich gerne anrufen, vielleicht lässt sich die Sache ja persönlich klären.“
12 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.