Krebsvorsorge in den Wechseljahren
Mini Med Semesterauftakt im Stadtsaal Mistelbach
MISTELBACH. Jede neunte Frau erkrankt an Brustkrebs. Tendenz steigend. Die Erkrankung kann Frauen jedes Alters treffen, auch nach der Menopause. Ebenso bei Gebärmutterhalskrebs sind nicht nur junge Frauen betroffen. Es gibt sogar einen Häufigkeitsgipfel nach dem 55. Lebensjahr. Mit diesen Zahlen rief Primar Felix Stonek vom Landesklinikum Mistelbach in seinem Mini Med Vortrag zur Krebsvorsorge in den Wechseljahren auf.
Vorsorge im Wechsel
„Brauche ich das überhaupt noch?“ Mit dieser Frage werde er von älteren Patientinnen sehr oft konfrontiert, so der erfahrene Gynäkologe, wenn es um die jährliche Untersuchung beim Frauenarzt geht. Ja! Denn bei dieser Untersuchung wird ein Abstrich aus der sogenannten „Transformationszone“ im Gebärmutterhals entnommen und untersucht (PAP-Abstrich). So können Zellveränderungen rechtzeitig erkannt und behandelt werden, lange bevor eine Krebserkrankung vorliegt.
Trockene Haut
„Speziell in den Wechseljahren können Zellveränderungen im Gebärmutterhals durch trockene Haut entstehen, zum Beispiel wenn durch feine Risse Bakterien in die Schleimhaut gelangen und Entzündungen auslösen“, so Felix Stonek. Hier kann mit lokalen Hormonsalben oder Isoflavonen therapiert werden. Allerdings kann auch eine Infektion durch HPV Viren, auch wenn sie viele Jahre zurück liegt, durch die hormonelle Veränderung im Wechsel wieder ausgelöst werden. Deshalb ist die Vorsorge Untersuchung gerade in und nach der Menopause so wichtig.
Mammographie
Die Brustkrebsvorsorgeuntersuchung (Mammographie) ist ab dem 40. Lebensjahr alle zwei Jahre empfohlen. Ebenso wichtig ist aber eine regelmäßige Tastuntersuchung, die jede Frau selbst einmal im Monat durchführen sollte. „Das sind 20 Sekunden, die es in jedem Fall wert sind, in die Vorsorge zu investieren“, so Felix Stonek in seinem Mini Med Vortrag in Mistelbach.
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