Die illegalen Brücken am Fluss
Schon mehrfach stand das Abwasser nach Starkregenereignissen im Keller des Einfamilienhauses. Jetzt reicht's.
SCHRICK (ks). Und dann trat das ein, was Markus Tullis lange befürchtet hatte: Sein Keller stand unter Wasser. Ein Sommergewitter brachte den Graben vor seinem Haus zum Überlaufen. Die Kanalisation konnte die Wassermengen nicht mehr abführen und das Schwarzwasser wurde zurück in das Haus des Schrickers gedrückt.
Als er sein Haus vor 16 Jahren errichtete, ging schon einmal der Bach über. "Damals sagte man mir auf der Gemeinde, dass ich mich selbst darum kümmern solle", erinnert sich der gebürtige Wiener. Das machte er auch, ein Sickerschacht und ein Metallblech vor der Garageneinfahrt sollen die Wassermassen fernhalten.
Feuchttücher
Dennoch musste die Familie bereits letztes Jahr nach einem heftigen Gewitter das Wasser aus dem Haus entfernen. "Ich habe das bei der Feuerwehr und der Gemeinde gemeldet, aber ohne nennenswerte Reaktion", ärgert sich Markus Tullis. Ein Vorwurf, den Bürgermeister Richard Schober so nicht stehen lassen möchte: "Wir waren sofort vor Ort und haben den Schmutzwasserkanal gereinigt." Dabei wurden vor allem Feuchttücher, die sich nicht im Wasser zersetzen, und eine menge anderer Feststoffe gefunden.
Durchlaufprobleme
Ein Problem stellen auch die Brücken über den Entwässerungsgraben dar, die als Zufahrten zu den Häusern dienen. Die Gemeinde wird nun die Durchlaufkapazität der Bauwerke überprüfen. "Bei ein oder zwei Brücken ist es fraglich, ob sie der heutigen Bauordnung entsprechen", meint der Ortschef.
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