Goldene Zillenfahrerin aus Laa

ARDAGGER/LAA. Die Feuerwehrzille wird rund 400 Meter stromaufwärts gestangelt. Ein Schwimmholz symbolisiert eine zu rettende Person. Nachdem das Schwimmholz
aufgenommen wurde muss die Zille mittels Ruder stromabwärts gedreht werden und durch drei Gassenzillen gesteuert werden. Ist dies geschafft müssen die BewerberInnen an einem Schwemmerbalken bzw. anschließend an ein Wasserfahrzeug anlegen. Mit dem Rudern ins Ziel ist dieser Parcours beziehungsweise der praktische Teil zum Erwerb des Leistungsabzeichens in Gold geschafft. 
Auch der theoretische Teil verlangt den KandidatInnen einiges ab: insgesamt 240 Fragen, sowie praktische Kenntnisse der richtigen Knoten.

Frauenpower

Mit dabei war diesmal die junge Laaerin Stefanie Schmid. Sie stellte sich beim Landeswasserdienstleistungsbewerb in Ardagger der Herausforderung das Abzeichen in Gold zu holen. Damit ist sie die erste Frau in Laa und die insgesamt vierte bei der Laaer Feuerwehr.
Um sich einen Platz ganz vorne zu sichern, fährt Stefanie Schmid bereits seit ein paar Jahren in der Meisterklasse der Frauen mit. Heuer erreichte sie in der Kategorie "Zillen-Einer Frauen Meisterklasse" den 7. Platz .
In einer eigenen Wertungsklasse werden von den Feuerwehrfrauen Zeiten gefahren, die viele männliche Bewerber Ehrfurcht erschaudern lassen. Besonders wenn Präzession und Geschick gefragt sind, schlägt die Stunde der Damen.

Familienbande

"Um solche Leistungen zu erbringen, benötigt man kräftige Oberarme und Beine, sowie reichlich Kondition und viel Geschick mit der Holzzille. Das haben wir von unserem Papa", scherzt ihre stolze Schwester Natalie Weiß. Werner Schmid nahm die beiden schon als kleine Kinder zum Zillen fahren mit. Die auf dem Mühlbach erworbenen Kenntnisse, kann man auch auf der Donau gut gebrauchen.
In der Kategorie "Zillen-Zweier Frauen" Bronze und Gold sitzt Natalie Weiß mit ihrer Schwester Stefanie im Boot. Wegen einer Babypause muss die Erfolgsserie der beiden kurz ruhen. Aber am Comeback des dynamischen Duos besteht kein Zweifel.