Amoklauf vor dem Schulzentrum

Die Schrotflinte diente als Tatwaffe. | Foto: LPD NÖ
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MISTELBACH. "Ich war zur falschen Zeit am falschen Ort", ist der 19-jährige BORG-Schüler im ORF-Interview gefasst. Am Mittwoch verließ er gegen 13.45 Uhr das Schulzentrum im Nordwesten der Bezirkshauptstadt. Er war der Erste, der rauskam, und das machte ihn zum Ziel des Attentäters.

Ein Schuss

Der 18-jährige Grundwehrdiener plante einen Amoklauf im Bundesschulzentrum. Sein Ziel war es, möglichst viele Menschen zu verletzen. Um diesen Plan in die Tat umzusetzen, kaufte er wenige Tage zuvor in einem Waffengeschäft im Bezirk Gänserndorf eine Schrotflinte samt Munition.
Nach der Abgabe des ersten Schusses dürfte der Schütze in Panik geraten sein und flüchtete. Die Tatwaffe sowie Teile seiner Bekleidung konnte die Polizei am Tatort sicherstellen. Die sofort eingeleitete Alarmfahndung verlief ergebnislos. Auch musste man im ersten Augenblick noch nicht von einem Amoklauf ausgehen. Massive Ermittlungstätigkeit, Hausdurchsuchungen (bei der auch eine Gaspistole sichergestellt wurde) und Kontaktaufnahme zum sozialen Umfeld bauten letztlich genügend Druck auf. Rund sieben Stunden nach der Tat stellte sich der 18-Jährige bei einer Polizeistation in Wien-Floridsdorf.

Opfer außer Lebensgefahr

Das 19-jährige Opfer aus Neusiedl wurde umgehend versorgt. Beim Eintreffen des Notarztes war der Bursche ansprechbar. Die Verletzungen durch den Schuss waren nicht lebensbedrohlich. Derzeit ist er noch stationär im Krankenhaus Mistelbach untergebracht, kann aber Besuche empfangen. Die Verletzungen konzentrierten sich auf den seitlichen Bereich seines Körpers.

Gedrückte Stimmung

Das Kriseninterventionsteam sowie zwei Schulpsychologen sind seit Mittwoch im Haus, auch die Lehrer sprechen mit Schülern, um das Erlebte zu verarbeiten. Während in der HLW bereits am Freitag der Betrieb wieder aufgenommen wurde, nutzte das BORG-Kollegium den schulautonomen Tag, um sich vorzubereiten. In den Schulen ist man um Transparenz bemüht. BORG-Direktorin Isabella Zins beschreibt die Stimmung am Tag 1 als gedrückt. "Es ist ein großes Thema und es wird viel gesprochen. Wir wollen dem Raum geben und dennoch die Routine wieder aufnehmen." Auch deshalb werden die Maturen plangemäß abgehalten. Wichtig ist es, dass die Schüler angstfrei ins Haus kommen können.

Motiv unbekannt

Generalinspektor Raimund Schwaiglehner von der Landespolizeidirektion kann zu den Motiven noch nichts sagen. Auch ein vorab verfasstes Manifest des Täters, wie der Kurier berichtet, ist dem Ermittlern noch nicht bekannt. Die Tatsache, dass der 18-Jährige vor einigen Jahren Schüler der HLW war, scheint aber keinen zwingenden Grund für die Wahl des Tatorts geliefert zu haben, meint Isabella Zins. Hinweise auf persönlichen Groll gegen die Schule wurden bis dato nicht gefunden.
Das Opfer selbst schließt einen persönlichen Angriff auf seine Person oder Cybermobbing aus.
Karina Seidl


Die erste Meldung

https://www.meinbezirk.at/mistelbach/lokales/mistelbach-bursche-in-schule-angeschossen-d2599121.html

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