Sensationsfund bei Umfahrung Drasenhofen

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DRASENHOFEN. Es ist ein fehlender Puzzlestein zwischen den Funden in Tschechien und Krems. Die Grabungsarbeiten für den Weiterbau der A 5 bei Drasenhofen brachten für Archäologen wahre Schätze ans Tageslicht. Zeugnisse für eine steinzeitliche Besiedelung in der Region.

Steinzeitlicher Schlachthof

Aktuell wird an zwei Fundorten auf Hochtouren gearbeitet. Östlich der B 7 am Beginn der Umfahrung Drasenhofen wurde eine "Kill Site" entdeckt. Es ist eine Stelle wohin man erlegte Tiere zur Weiterverarbeitung und Konservierung brachte. Zwei Mammutstoßzähne sowie weitere Knochenteile und zahlreiche Steinsplitter, die durch das Schärfen des Werkzeuges entstanden waren, werden vom Archäologenteam gerade in minutiöser Feinstarbeit zu Tage befördert. Erste Erkenntnisse lassen darauf schließen, dass dieser Ort nicht nur einmal, sondern immer wieder benutzt wurde. Der zeitliche Rahmen ist allerdings mit 28.000 bis 18.000 vor Christus noch recht weit bemessen. 
„Die Paläofundstelle Tännau ist in ihrer Gesamtheit ein Novum für Österreich- mit einem hohen wissenschaftlichen Potential“, so der Experte Martin Krenn vom Bundesdenkmalamt. 

Siedlungsgebiet

Die zweite Fundstelle liegt im Bereich des zukünftigen Kreisverkehrs Süd der Umfahrung. Hier handelt es sich um eine bronzezeitliche (2.600 bis 2.200 vor Christus) Besiedelung und Gräberfelder. Der bis dato größte gefundene Häusergrundriss weist auf ein 20 mal 6 Meter großes Gebäude hin, das in Ständerbauweise mit Holzpfählen errichtet wurde. Teil der Siedlung ist ein Gräberfeld mit 30 bis 40 Gräbern, die zumeist zeitnah bereits Plünderern zum Opfer fielen. Dennoch lassen sich anhand der Grabbeigaben Rückschlüsse auf die soziale Struktur der Siedlung führen. Die Experten vermuten eine Handelskolonie entlang der Bernsteinstraße.

Zukunft

Was mit den Fundstücken weiter geschieht und wie lange noch gegraben wird, ist derzeit noch unklar. Franz Pieler, wissenschaftlicher Leiter des Mamuz ist bemüht die Objekte sowie deren wissenschaftliche Bearbeitung im Bezirk zu halten. Die Chancen dafür stehen sehr gut.  
Im Herbst 2019 ist die Freigabe der Umfahrung Drasehhofen fürden Verkehr geplant. Für die archäologischen Grabungen investiert die Asfinag 2,4 Millionen Euro.

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