Tolle, interessante, kuriose und ausgefallene Ideen lockten 35.000 Besucher an.
Vielfältige Projekte vom Viertelfestival NÖ reloaded an der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach. 68 Projekte mit 265 Veranstaltungen an 50 Standorten, in drei Monaten, mit 225 Partnern und Sponsoren.
„Mit dem Viertelfestival NÖ hat das Land Niederösterreich eine Plattform initiiert, die sich vorwiegend an regionale Künstler und Kulturinitiativen wendet. Gestaltet von Menschen für Menschen, die sich dem Land und seiner Kultur verbunden fühlen“, freute sich Bezirkshauptfrau Verena Sonnleitner, dass sie Freunde der Kunst und Kultur auf der Bezirkshauptmannschaft zur Ausstellungseröffnung empfangen durfte.
'Festivalleiter Stephan Gartner lobte die Beispiellos gute Zusammenarbeit mit der Bezirkshauptmannschaft und Landesrat Karl Wilfing bedanke sich bei Altbezirkshauptmann Gerhard Schütt, dass er den Umbau des Hauses für eine Galerie im dritten Stock genützt hat: „Bei dieser Ausstellung kann man Freude daran haben, was Menschen schaffen können.“
Drei Projekte wurden von Viertels-Managerin Liz Schiller vorgestellt
Das Viertelfestivals NÖ besteht aus verschiedenen Kulturprojekten und findet an unterschiedlichen Standorten über das ganze Viertel verteilt, statt. Diese regionale Vielfalt gewährleistet den Anspruch des Festivals, Kunst und Kultur in die einzelnen Orte und Gemeinden der Region zu transportieren, wie Beispielsweise der musikalische Transformationsprozess im Weinkellerdorf in Unterstinkenbrunn.
In dem Projekt von Matthias Hartmann und Daniel Muck brachten Musiker aus der Region in der Loamgrui unter dem Titel „Vier Klänge im Einklang“ auf kleinen Bühnen ihr jeweiliges musikalisches Genre näher. Den Abschluss bildete ein gemeinsames Konzert aller Ensembles – eine fulminante musikalische Metamorphose.
"Der Wind trägt alle Fragen" ...Ein Projekt von: Birgit und Peter Kainz
Mit diesem soziokulturellen HUMAN-Projekt setzen Birgit & Peter Kainz, Träger des Anerkennungspreises Kulturpreis Niederösterreich 2016, neue „Frage-Zeichen“.
30 Maibäume aus dem Jahr 2016 aus 30 Gemeinden des Weinviertels sind Träger dieser Zeichen. Sie wurden von Mai bis August 2017 zu insgesamt 15 jeweils 14 Meter hohen Fahnen-Installationen, auf denen Fragen zum Leben, zum Sein, zum Wollen und weit darüber hinaus, gestellt werden. „Es war nicht leicht, die Bürgermeister und die Jugendlichen zu überreden, dass wir die Maibäume haben wollen und die Bauern zu überzeugen, sie auf ihren Feldern aufstellen zu lassen“, schmunzelte Birgit Kainz.
Auf sieben Kilometern von Eichenbrunn über Gaubitsch und Unterstinkenbrunn bis nach Stronsdorf wurden auf 14 Äckern ca. alle 500 Meter zwei Maibäume mit einer großen Querfahne verbunden und so zu starken „Frage-Zeichen“, die zum Nachdenken anregen und Menschen beschäftigen.
Den Höhepunkt bildete eine Lesung der Literatin und Projektleiterin Marlen Schachinger vom Institut für Narrative Kunst NÖ aus dem Buch „Requiem“, der ersten literarische Totenmesse.
Das Projekt: Erstmals verfassten drei Literaten Markus Orths, Marlen Schachinger und Michael Stavarič ein Requiem der Sprache. Ihre Totenmesse vertraut dem Wort, hat keine Musik und ist keiner Religion verpflichtet. Die literarischen Arbeiten spiegeln das Leben in allen Facetten und spiegeln uns den Tod – sterben müssen. Geboren, um zu sterben. Im Rahmen einer liturgischen Feier in der Pfarrkirche in Gaubitsch wurde dieses Requiem mit Kraft der Sprache aufgeführt.
Für die gute Zusammenarbeit wurde Bürgermeister a.D. Josef Staut und LA a. D. Franz Hiller geehrt.
In den letzten Jahren haben Viertelfestival-Projekte immer wieder auch international Aufmerksamkeit erregt und wurden mit einer Reihe von Preisen ausgezeichnet.
Die Ausstellung ist bis 20.Februar in der Galerie der Bezirkshauptmannschaft im 3.Stock geöffnet.
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