Natur in Gemeinden: Aufholbedarf in Mistelbach
BEZIRK MISTELBACH. „Aktuell verzichten bereits 248 der NÖ Gemeinden beziehungsweise über 43 Prozent auf den Einsatz von Pestiziden. Das Land Niederösterreich hat gemeinsam mit dem NÖ Gemeindebund das Ziel formuliert, dass bis 2020 alle Gemeinden ihre Grünräume pestizidfrei pflegen", verkündet Landesrat Karl Wilfing.
Drei von 36
Doch gerade der Heimatbezirk Wilfings hat auf diesem Sektor Aufholbedarf. Nur drei der 36 Gemeinden – Poysdorf, Ulrichskirchen-Schleinbach und Pillichsdorf – haben sich per Gemeinderatsbeschluss verpflichtet ihre öffentlichen Grünflächen nach den strengen Kriterien der Aktion „Natur im Garten“ zu pflegen.
Chemische Pestizide werden bei der ökologischen Pflege durch biologische Mittel bzw. durch den Einsatz mechanischer oder thermischer Verfahren wie Heißwasser, Flämmen oder Heißschaum, ersetzt. Standortgerechte, mehrjährige Bepflanzungen lassen die Gemeindegrünräume auf eine neue Art und Weise erblühen. „Langfristig ergeben sich bei der ökologischen Bewirtschaftung durch den reduzierten Pflegeaufwand, vor allem im Vergleich zu Wechselflor, finanzielle Einsparungen für das Gemeindebudget“, erklärt Wilfing. Die Expertinnen und Experten von „Natur im Garten“ beraten die Gemeinden bei der Gestaltung der Grünflächen. Niederösterreichweit haben sich bereits 100 Gemeinden dazu entschieden.
Pestizidfrei
Auf Pestizide bei der Pflege der öffentlichen Grünräume wollen im Bezirk Mistelbach Altlichtenwarth, Rabensburg, Ottenthal und Kreuzstetten verzichten. Poysdorf, Ulrichskirchen-Schleinbach und Pillichsdorf verzichten überdies auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Düngemittel und Torf und wurde für ihre Bemühungen mit der „Natur im Garten“ Gemeindeplakette ausgezeichnet. Die sieben Orte stellen allerdings nur 19,44 Prozent der Mistelbacher Gemeinden dar. Im niederösterreichischen Vergleich der Bezirke untereinander ist das der niedrigste Wert. In Mödling sind es unglaubliche 70 Prozent.
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