Tage der Biodiversität in Staatz
STAATZ. Der „Internationale Tag der Biodiversität“ wurde von den Vereinten Nationen ausgrufen. Das BMLFUW initiierte dazu die Kampagne „vielfaltleben - Woche der Artenvielfalt“.
Biodiversität
Biodiversität, die biologische Vielfalt, umfasst: die Artenvielfalt, die genetische Vielfalt und die Vielfalt der Lebensräume. Von enormer Bedeutung ist dabei der Nutzen der vielfältigen Ökosystemleistungen. Diese bieten Stabilität und Sicherheit für unser zukünftiges Leben.
"Unsere vielfältige und geschichtsträchtige Natur- und Kulturlandschaft ist eine wahre Schatzkammer. Sie birgt eine Vielzahl an Arten, Sorten, Ökosystemen und außergewöhnlichen Kulturgütern. Wir sind uns dieser besonderen Schätze oft gar nicht bewusst." Damit eröffnete Simone Muck, Biodiversitätsbotschafterin der LEADER-Region Weinviertel Ost, eine Reihe von Fachvorträgen, Exkursionen (Staatzer Klippe, Biotopverbundsystemen) und Workshops. Unterstützung kam von Naturschutzbund NÖ, dem Umweltdachverband, dem Amt der NÖ Landesregierung - Abteilung Wasserbau und Bezirksforstinspektion und der Marktgemeinde Staatz.
Grünes Band
"Das grüne Band in Mitteleuropa, einst Grenze zwischen Kapitalismus und Kommunismus, heute ein fast durchgehender Streifen relativ unberührter Natur, ist eine einmalige Chance zur Erhaltung der Artenvielfalt.
Leider weist es gerade im nördlichen Weinviertel starke Lücken auf. Wenn man es genau nimmt, gibt es hier nur mehr kleine, inselartige Flächen, die bedrohten Pflanzen und Tieren als Rückzugsgebiet dienen und noch eine gewisse Artenvielfalt aufweisen," erläuterte Gabriele Pfundner vom Naturschutzbund NÖ.
Regionale Entwicklung
Die regionale Entwicklung im Hinblick auf die Biodiversität war Thema von Kerstin Friesenbichler vom Umweltdachverband.
Die Sicht der Jäger und Landwirte, die Machbarkeit in der Praxis und die Verantwortung der Politik waren dann wichtige Standpunkte bei einer lebhaften Diskussion. Landtagsabgeordneter Manfred Schulz warnte vor extremen Standpunkten: "Nur ein Miteinander aller Beteiligten, ein Konsens, kann zu tatsächlichen Fortschritten im Umgang mit unserer Umwelt führen."
Veranstaltungsort und Ausgangspunkt war der Schlosskeller in Staatz, wo Familie Muck mit speziellen Angeboten und Produkten aus Eigenerzeugung „Kostbares aus dem Naturgarten“ fürs leibliche Wohl anbot.
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