Einmal die Mausefalle bergauf

Letzte Kurve vor der Zieldurchfahrt | Foto: Sandra Zwettler, privat
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WOLKERSDORF/KIRCHBERG. 21 Jahre jung ist Alina Reichert. Ihre größte Leidenschaft: Mountainbike-Marathon. Erst vor zwei Jahren entdeckte die Wolkersdorferin die Liebe zu diesem Extremsport. Doch die raschen Erfolge sind ein Versprechen für die Zukunft. Bei der Staatsmeisterschaft im MTB-Marathon traf sich die nationale Elite im tirolerischen Kirchberg. Mitten darunter Alina Reichert mit ihrem Team, dem RC Sport Vollmann.

Aufwärmen beim Hillclimb

Motiviert bis in die Haarspitzen absolvierte die 21-Jährige bereits am Mittwoch vor dem eigentlichen Rennen den "Hillclimb". Startend im Ortszentrum von Brixen mussten hierbei auf einer Länge von fünf Kilometer 500 Höhenmeter bewältigt werden. Alina Reichert gelang es, in einem international besetzten Feld unter 66 Frauen den 6. Platz zu erkämpfen. Nach einer Zeit von nur 26 Minuten erreichte sie das Ziel auf der Stiegl-Alm, lediglich 36 Sekunden hinter der Vorjahressiegerin Nadja Prieling.


4100 Höhenmeter

Samstags war es dann soweit. Um 9 Uhr fiel für knapp 900 Starter auf insgesamt vier unterschiedlichen Distanzen der Startschuss zum Marathon. Reichert startete auf der Ultra-Strecke, auf der in diesem Jahr die Österreichischen Staatsmeisterschaften ausgetragen wurden. Es galt, eine Strecke von 90 Kilometern und 4100 Höhenmetern zu bezwingen. Dabei wurden lange, steile Anstiege von herausfordernden, kräftezehrenden Downhillpassagen abgelöst.Der erste Anstieg endete nach 1000 Höhenmetern reinen Bergauffahrens auf der Choralpe. Um deren Gipfel zu erreichen, mussten die letzten paar hundert Meter auf einer Schipiste zurückgelegt werden. Diese ist fallweise so steil, dass die Fahrer sie nur Serpentinen-fahrend oder auch schiebend bezwingen konnten.

Hahnenkamm

Danach folgte eine kurze, steile Wiesenabfahrt, ehe der Gegenanstieg auf die Wiegalm auf die Fahrer wartete. Von dieser führte ein Singletrail hinab ins Tal, ehe der zweite lange Anstieg auf die Ochsalm folgte (900 Höhenmeter am Stück). Von dort ging es dann weiter auf den berühmt berüchtigten Hahnenkamm. Dabei musste auch die unter Schifahrern bekannte und gefürchtete Mausefalle passiert werden. „Zum Glück gab es an den steilsten Stellen Stufen, über welche man das Rad schieben konnte“, meinte Reichert lachend im Ziel. „Es ist einfach unglaublich, wie sich der Berg da nochmal vor dir aufstellt!“
Nach einer kurzen Bergabpassage über den Fleckalmtrail ging es in einer weiten Schleife durch das wundervolle Panorama der Kitzbüheler Alpen wieder ins Tal hinab, von wo aus dann der lange Anstieg auf die Ochsalm hinauf erneut auf die junge Sportlerin wartete.„Das war schon brutal, weil du einfach genau wusstest, was da nochmal auf dich wartet! Zum Glück habe ich unten im Tal nochmal meinen Trainer Philipp Vollmann getroffen, der mich an diesem Tag betreute und meinen Vorrat an Flaschen und Riegeln für diese letzte Auffahrt noch einmal auffüllte. In diesem Rennen habe ich wieder gemerkt, wie wichtig eine gute Betreuung ist. In so langen Rennen gelangt man nicht nur körperlich an seine Grenzen, sondern auch mental.“
Eine weitere Motivation war sicher auch die Gewissheit, dass auf die Ochsalm die Abfahrt über den 7 Kilometer langen Fleckalmtrail folgte. Hier galt noch einmal vollste Konzentration, da der

Zieleinfahrt nach 6 Stunden 41 Minuten

Trail nach dem Regen der vergangenen Nächte feucht und somit, aufgrund etlicher Wurzelpassagen und Steilstufen, sehr fordernd war.Nach 6 Stunden 41 Minuten erreichte Reichert das Ziel, wo ihr Team bereits auf sie wartete. „Das war heute schon richtig hart! Aber dank der großartigen Unterstützung durch das Team des RC Sport Vollmann und ein wahnsinns Publikum entlang der Strecke hat es dennoch einfach super viel Spaß gemacht. Nächstes Jahr bin ich auf jeden Fall wieder dabei!“

Platz 3

Reichert bezwang an diesem Wochenende nicht nur eine der forderndsten Staatsmeisterschafts-Strecken des Landes, sondern schaffte es zudem, hinter Angelika Tazreiter, die ihr Staatsmeisterschaftstrikot erfolgreich verteidigte, und Barbara Mayer den dritten Platz bei den Staatsmeisterschaften zu erreichen. Im Ziel braucht die 21jährige und damit jüngste Starterin auf der Ultra-Distanz einen Moment, dies zu realisieren. „Mein Ziel war, dieses Rennen zu finishen. Nie hätte ich mir träumen lassen, eine Medaille von der Staatsmeisterschaft mit nach Hause zu nehmen!“

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