Gericht: Jugendliche Afghanen widersetzten sich der Festnahme
BEZIRK MÖDLING (ip). Während zwei Afghanen bereits im Juli dieses Jahres zu teilbedingten Haftstrafen verurteilt wurden, mussten sich nun zwei weitere Burschen (14 und 17 Jahre)im Zusammenhang mit einem Vorfall im vergangenen Februar in Guntramsdorf am Landesgericht St. Pölten verantworten.
Wie in St. Andrä-Wördern und Langenzersdorf kam es auch in Guntramsdorf zu Konfrontationen mit dem Quartett, wobei die Afghanen ihre Aggressionen nicht nur gegen die Polizei richteten, die unter anderem mit „Scheiß Österreich, ficke deine Mutter“ beschimpft worden sein soll, als sie einer Gruppe von Bewohnern zu Hilfe kam. Ein 56-jähriger Mann wollte dabei die randalierenden Afghanen zur Rede stellen, nachdem diese gegen parkende Fahrzeuge getreten und Seitenspiegel heruntergerissen hatten.
„Ich bin ganz schnell zu Boden gerissen worden“, schilderte der Guntramsdorfer, „und wie die Gestörten haben sie alles mitgefilmt“, ergänzte der Zeuge. Zwei Burschen hätten sich auf seine Brust gekniet, sodass er gar nicht mitgekriegt habe, dass einer von ihnen seiner Frau so heftig ins Gesicht schlug, dass diese verletzt zu Boden ging.
Aufgrund ihrer eher untergeordneten Teilnahme verurteilte Jugendrichter Markus Grünberger den 17-Jährigen zu zehn Monaten bedingt, wobei die Strafe ein früheres Urteil wegen eines Drogendelikts inkludiert, der 14-Jährige kam mit einer Probezeit von drei Jahren davon und erhielt die Weisung an einem Antiaggressionstraining teilzunehmen. Für beide wurde Bewährungshilfe angeordnet, der Ältere muss seine Psychotherapie fortsetzen. Nach Rücksprache mit den Verteidigern Stefano Alessandro und Markus Sommerauer nahmen die Burschen das mittlerweile rechtskräftige Urteil an.
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