Eine neue Heimat gefunden

Franz Galler mit Alena und den beiden Töchtern. Foto: Galler
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ST. PETER/KBG. Es sind rund zehn Flugstunden von Graz oder Wien über Frankfurt und weiter nach Fortaleza im Nordosten Brasiliens. Von hier geht es 120 Autokilometer weiter nach Parajuru. In dieser 7.000-Einwohner-Stadt hat sich der 31-jährige Franz Galler aus St. Peter am Kammersberg seine berufliche Existenz aufgebaut. Seit rund 25 Monaten ist er Pächter des Hotels und Restaurants „Vila Jardim“.

Ausbildung

Franz Galler ist das älteste der vier Kinder von Anita (bis Jänner 2015 Franz) und Steffi Galler. Er erlernte im Arkadenhof in Leoben den Kellnerberuf, absolvierte auch die Ausbildung zum F&B Manager für das Gastgewerbe, ehe er Küchenchef eines Gasthauses in Neuberg an der Mürz wurde. Einige Zeit leitete er auch einen Hotelbetrieb in Neuberg. In dieser Zeit reifte in ihm der Wunsch, sich in Brasilien selbstständig zu machen. Gesagt, getan. Gemeinsam mit Gattin Alena und den beiden Kindern Laura (6) und Lena (2) wanderte der St. Peterer aus.

Klima

Warum ausgerechnet Brasilien? Seit seiner Jugendzeit leidet der Murauer an Schuppenflechte und Gelenksschmerzen. Bei seinen kurzen Aufenthalten in Brasilien verbesserte sich das Krankheitsbild wesentlich und dies ohne Medikamente. „Das Klima und die Lufttemperatur sind dafür ausschlaggebend“, ist sich der junge Steirer sicher. In „seiner“ Stadt hat es das ganze Jahr über 30 Grad Lufttemperatur - Parajuru liegt drei Breitengrade unter dem Äquator.

Österreichische Küche

Kaum vorstellbar ist, wie arm die Bevölkerung in der Stadt lebt - viele sind arbeitslos. In Franz‘ Hotel und Restaurant sind 23 Personen beschäftigt. „Ich bezahle die Leute sehr gut und sie sind auch sehr zufrieden und motiviert“, erzählt er. In Parajuru ist er der größte Arbeitgeber. In seinem Betrieb werden neben der brasilianischen Küche auch europäische und im speziellen österreichische Gerichte angeboten. Die Gäste, die vielfach aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kommen und in den an das Restaurant angeschlossenen Chalets den Urlaub verbringen, freut‘s.

Aktivurlaub

Franz und Alena sind aber auch in der Ausbildung des Personales sehr aktiv. Kochen, servieren und Deutsch wird erlernt und auch den Einheimischen ermöglichen die beiden, diese Kurse zu besuchen. Umgangssprache ist portugiesisch. Parajuru ist vor allem bei Aktivurlaubern sehr beliebt und als traumhaftes Kiterevier sowie für den Karneval bekannt. Franz und Alena bieten den Gästen einen Süßwasserpool direkt am Atlantik und moderne Chalets mit einer Größe von 65 Quadratmetern.

Auslandssteirer

Die Familie Galler wird auch Weihnachten in Brasilien verbringen und ist damit keineswegs allein: Laut Auskunft des Büros für Auslandssteirer leben zwischen 60.000 und 70.000 Steirer im Ausland – teilweise wird also auch das Weihnachtsfest in der neuen Heimat gefeiert.

Zur Person

Franz Galler ist 31 Jahre alt und kommt aus St. Peter am Kammersberg.
Familienstand: Verheiratet mit Alena, zwei Kinder.
Er betreibt ein Hotel mit Restaurant in Parajuru, Brasilien.
Infos gibt es hier

Franz Galler mit Alena und den beiden Töchtern. Foto: Galler
Die Familie Galler mit ihren Mitarbeitern. Foto: Galler
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