Der lange Weg zurück ins Leben

Michael Heger (Mitte) mit den Stars von "Hubert & Staller". Foto: Prettenhofer
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  • hochgeladen von Stefan Verderber

SPIELBERG. Über zwei Jahre im Krankenhaus, unzählige Operationen, mehr als 2.800 Therapien in den diversen Rehakliniken des Landes. Aber Michael Heger lässt sich nicht unterkriegen. Knapp drei Jahre ist es jetzt her, dass ihn ein schwerer Schicksalsschlag aus dem bis dahin bekannten Leben gerissen hat. Bei einem Verkehrsunfall zog sich der Spielberger als Beifahrer schwerste Verletzungen zu. Etwa eine massive Quetschung der Peroneusnerven, wodurch er bis heute seine Füße nicht richtig spüren kann. Trotzdem hat er nie aufgehört zu kämpfen.

Beste Freunde

„Wenn das Schicksal dir Steine in den Weg legt, sammle sie auf und bau dir eine Brücke daraus.“ Eine Weisheit, an die sich Heger bis heute hält. „Ich bin aufgrund der Gefühllosigkeit in meinen Füßen zwar bis heute noch immer auf meine beiden besten Freunde - meine Gehstöcke - angewiesen, habe aber während der Therapien und Operationen immer gewusst, wofür es sich zu kämpfen lohnt“, erzählt Heger. Auch derzeit befindet er sich für die nächste Operation im Krankenhaus. Das Heimweh während der meist langen Aufenthalte sei stets groß. Heger: „Die meiste Kraft dafür gibt mir meine Tochter“.

Portion Glück

Zu Durchhaltevermögen, Mut und Zuversicht hat sich zuletzt auch eine kleine Portion Glück gemischt. Rein zufällig ist es nämlich dazu gekommen, dass Heger während eines „Krankenhausurlaubes“ bei den Dreharbeiten zur Erfolgsserie „Hubert & Staller“ in Garmisch-Partenkirchen mitwirken durfte. So stand der Spielberger mit den beiden Stars Christian Tramitz und Helmfried von Lüttichau vor der Kamera.

Erfahrung

„Für mich eine völlig neue Erfahrung, aus der sich auch tolle neue Freundschaften ergeben haben“, erzählt der ehemalige Journalist. „Noch nie habe ich Menschen getroffen, die trotz ihrer Berühmtheit derart herzliche und zugängliche Personen sind“, schwärmt er. „Hubert & Staller“ zählte schon immer zu seinen Lieblingsserien und hat ihm auch im Krankenhaus über schwierige Stunden hingweggeholfen.

Musik

Aber nicht nur vor der Kamera macht Heger eine gute Figur, sondern auch hinter dem Mikrofon. Der passionierte Musiker hat etwa während eines Krankenhausaufenthaltes gemeinsam mit Franz Wruss alias „FraJo“ an der neuen Steiermark-Hymne „Bei uns an der Mur“ getextet. Das Ergebnis wurde bereits veröffentlicht und ist auf diversen Kanälen erhältlich.

Ziele verfolgen

Man kann davon ausgehen, dass Michael Heger auch nach dem nächsten Krankenhausaufenthalt kreativ bleibt und seine Ziele verfolgt. Auch wenn der Schicksalsschlag immer im Hinterkopf bleiben wird. „Es vergeht keine Nacht, in der ich nicht vom Unfall träume“, sagt der Spielberger.

Zur Person

Michael Heger lebt in Spielberg. Er war rund 25 Jahre lang Journalist bei einer Regionalzeitung im Murtal, ehe ihn ein schwerer Verkehrsunfall aus dem Berufsleben gerissen hat.
Zuletzt hat er gemeinsam mit Franz Wruss das Lied „Bei uns an der Mur“ getextet.
Außerdem stand er für die deutsche Erfolgsserie „Hubert & Staller“ vor der Kamera, die Ausstrahlung dieser Folge ist für Dezember 2018 geplant.

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