Obdach: "Das Ziel ist mehr Leben im Ortskern"

OBDACH. Wir haben Obdachs Bürgermeister Peter Bacher zum Gespräch über die Zukunft der Marktgemeinde gebeten.

MZ: Herr Bürgermeister, in der letzten Gemeinderatssitzung wurde eine Ortskernerweiterung in Richtung Süden abgelehnt - wie geht es in dieser Sache weiter?
Peter Bacher: Der Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt. Stattdessen wurde ein Zusatzantrag einstimmig angenommen: Eine Projektgruppe soll sich mit der Ortskernbelebung beschäftigen. Das Ziel ist es, mehr Leben in den alten Ortskern zu bekommen.

MZ: Ist eine Ortskernerweiterung damit vom Tisch? Auch der nördliche Teil Obdachs war ja diesbezüglich im Gespräch.
Bacher: Da wird es keine Ortskernerweiterung geben. Es würde eher um eine Flächenumwidmung gehen. Dieses Thema dürfte ebenfalls noch heuer im Gemeinderat behandelt werden. Intern haben wir aber noch nicht darüber gesprochen.

MZ: Wurde die Ortskernbelebung schon eingeleitet?
Bacher: Die TU Graz hat bereits Erhebungen durchgeführt, diese werden nochmals überarbeitet und dienen in Folge als Basis für weitere Schritte. Wir möchten einen Projektmanager installieren. Ein Außenstehender sieht die Situation aus einem ganz anderen Blickwinkel.

MZ: Ein weiteres großes Projekt in Obdach ist der Bildungscampus - wie ist der aktuelle Stand?
Bacher: Das Konzept ist fertig, das wurde von einer Arbeitsgruppe mit vielen Teilnehmern erstellt und sehr positiv bewertet. Es ist allseits ein großer Wunsch, dass dieses Projekt umgesetzt wird. Eine Besprechung mit dem Land wird demnächst folgen.

MZ: Können Sie das Projekt skizzieren?
Bacher: Der Bildungscampus ist nicht nur ein Gebäude. Das pädagogische Projekt wurde bereits eingeleitet. Es geht um einen verschränken Unterricht und mehr Zusammenarbeit unter den Kindergärten, der Volks- und der Neuen Mittelschule. Außerdem wird die Nachmittagsbetreuung verbessert und ausgebaut.

MZ: Und das Gebäude selbst?
Bacher: Wir wollen alle Angebote an einem Standort konzentrieren. Auch der Kindergarten Amering soll integriert werden. Dafür müssen Volks- und Neue Mittelschule saniert und der neue Kindergarten dazugebaut werden. Auch das Veranstaltungszentrum wird mitsaniert. Insgesamt wird das rund 14 Millionen Euro kosten. Der Gemeinde alleine ist das nicht möglich, wenn uns das Land nicht unterstützt. Wir möchten aber auch genügend Eigenmittel aufbringen.

MZ: Obdach ist in Sachen E-Mobilität gut unterwegs?
Bacher: Ja, da tut sich im Moment einiges. Wir haben ein E-Auto angeschafft und bauen gerade als erste Gemeinde im Bezirk ein Carsharing-System auf. Dafür gibt es schon einige Anmeldungen, wir werden aber bei der Planung noch ins Detail gehen - das dauert noch ein bisschen. Zudem errichtet die Energie Steiermark eine E-Tankstelle mit sechs Ladestationen im Bereich des Busbahnhofes. Bei einer guten Auslastung kann auch ein zweites E-Auto angeschafft werden.

MZ: Im Ortsteil St. Wolfgang hat Dietrich Mateschitz den ehemaligen Gasthof Seetalblick erworben. Kennen Sie seine Pläne dafür?
Bacher: Wir wissen, dass einige Ideen herumschwirren - es gibt aber noch nichts Konkretes. Die Gemeinde würde sich auf jeden Fall über einen Gastrobetrieb freuen, das wäre sehr wünschenswert.

MZ: Wie geht es beim Schilift weiter?
Bacher: Wir hatten auch heuer eine super Saison - die Investitionen in die Schneesicherheit der letzten Jahre haben sich bewährt. Einerseits für unsere Kinder, aber auch für viele Trainingsgäste. Wir konnten dadurch viele Nächtigungen für unsere Betriebe und eine gute Werbung für Obdach lukrieren. Das war eine wesentliche Bereicherung.

Das vollständige Interview gibt es in der aktuellen Murtaler Zeitung

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