Zwist um die Murtalbahn

Die Murtalbahn erhitzt die Gemüter. Foto: ikarus.cc
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  • hochgeladen von Stefan Verderber

MURAU/TAMSWEG. Eine Zurechtweisung unter Parteifreunden - auch das soll es geben. Nachdem der Lungauer SPÖ-Chef Gerd Brand die Umspurung auf Normalspur der Murtalbahn als zu teuer bezeichnete, rückt jetzt der Murauer Abgeordnete und SPÖ-Landesgeschäftsführer Max Lercher aus: „Ich warne den Kollegen davor, politische Forderungen über die Medien auszutauschen.“ Eine Expertengruppe suche derzeit ohnehin nach der besten Lösung. „Wir müssen die Ergebnisse abwarten“, sagt Lercher.

Taktik

Muraus Bürgermeister Thomas Kalcher bekräftigt unterdessen einmal mehr seine Forderung nach einer Normalspur. Er zeigt auch wenig Verständnis dafür, dass die ganze Sache jetzt wieder durch eine Expertengruppe laufen muss. „Das ist eine taktische Maßnahme. Dabei drängt die Zeit: 2023 oder 2024 wird der Koralmtunnel eröffnet. Dann fährt die Bahn an der Region vorbei.“

Kritik

Kalcher bestätigt auch, dass eine Umspurung der Bahn 100 Millionen Euro und mehr kosten würde. „Natürlich muss das von der Finanzierung her durchdacht sein. Aber wir brauchen eine zeitgemäße Schiene mit Mehrwert.“ In Graz würden immer Bevölkerungszahl und Kosten in Relation gesetzt werden. „Aber wenn man nichts investiert, gibt es auch nicht mehr Einwohner“, sagt Kalcher.

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