Obdach: Wenige wollen rauchfrei sein

OBDACH. Die Euphorie war groß, das Ergebnis ist ernüchternd. Wie berichtet hat die Marktgemeinde Obdach eine Initiative gestartet, um alle Gasthäuser und Lokale des Ortes freiwillig rauchfrei zu machen. Das sollte mit 1. Mai umgesetzt werden. Im großen Stil ist daraus vorerst nichts geworden - nur zwei von 17 Lokalen haben den Qualm verbannt, das Café Reiter im Zentrum und das Gasthaus Kappler im Ortsteil St. Georgen. Nicht geraucht wird außerdem in Mustis Imbiss und in der neuen Eisdiele, die bald eröffnen wird.

Überzeugungsarbeit

Die Enttäuschung hält sich bei Gemeinderat Klaus Moitzi (ÖVP), der das Vorhaben koordiniert hat, dennoch in Grenzen: „Die Bereitschaft ist grundsätzlich da, wir müssen aber noch mehr Überzeugungsarbeit leisten. Wir werden die Initiative auf jeden Fall weiterverfolgen“, sagt er. Viele Wirte würden um ihr Geschäft fürchten, wenn sie auf rauchfrei umstellen.

Freiwilligkeit

Moitzi: „Das soll alles auf Freiwilligkeit basieren - und das geht natürlich nur, wenn auch alle an einem Strang ziehen.“ Die Gemeinde wird jedenfalls weiter mit positivem Beispiel vorangehen. Seit 1. Mai sind das Veranstaltungszentrum und alle öffentlichen Gebäude komplett rauchfrei, das Rüsthaus der Feuerwehr soll demnächst folgen. Das ist freilich seit Anfang Mai auch gesetzlich so vorgesehen. Neben öffentlichen Gebäuden ist künftig das Rauchen etwa auch bei Zeltfesten verboten.

Gewinn

Aufgrund der Umstellung herrscht bei einigen Veranstaltern noch Unklarheit, welche Events unter welchen Voraussetzungen vom Verbot betroffen sind. In geschlossenen Zelten darf jedenfalls nicht geraucht werden. Trotz der geringen Bereitschaft freut sich Klaus Moitzi über das Zwischenergebnis in Obdach: „Jeder Betrieb, der auf rauchfrei umstellt, ist schon ein Gewinn.“

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