Stahl Judenburg setzt auf Sicherheit

Spektakuläre Übung in der Stahl Judenburg. Foto: STJ/Pashkovskaja
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  • hochgeladen von Stefan Verderber

JUDENBURG. Ein Einsatz bei Eiseskälte in rund 20 Metern Höhe ist kein Zuckerschlecken. Deshalb gibt es in der Stahl Judenburg dafür auch drei eigens ausgebildete Industriekletterer. Sie haben vergangene Woche gemeinsam mit Feuerwehr, Rotem Kreuz, Polizei und Bergrettung den Ernstfall geübt.

Szenario

Annahme war, dass während des Austauschs einer Lampe ein Mitarbeiter einen Kollaps erleidet und aus luftiger Höhe geborgen werden muss. „So etwas Ähnliches ist schon einmal vor einigen Jahren vorgekommen“, erklärt Sicherheitschef Werner Schöttner. In der Stahl Judenburg werden viele Arbeiten in großer Höhe verrichtet, deshalb will man auf alle Eventualitäten vorbereitet sein, wie Geschäftsführer Thomas Krenn betont.

Weniger Unfälle

Die Übung in der Versandhalle war der vorläufige Höhepunkt einer groß angelegten Sicherheitsoffensive des Unternehmens. Seit dem Vorjahr wurden rund 200.000 Euro in Schutz-Ausrüstung sowie Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter in Sicherheitsfragen investiert. Ausgaben, die sich lohnen: Seit 2011 konnte die Anzahl von Unfällen von 76 pro Jahr auf zuletzt 31 gesenkt werden.

Info

Die Stahl Judenburg GmbH ist mit rund 450 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber der Region. Das Unternehmen gehört zur international tätigen Georgsmarienhütte-Gruppe und produziert vor allem Edelstahl, Stabstahl, Kolbenstangen und Blankstahl, hauptsächlich als Zulieferer für die Automobilindustrie.
Der Betrieb in Judenburg besteht bereits seit 1906, heuer wird das 111-jährige Jubiläum mit verschiedenen Aktionen gefeiert.
Kennzahlen: Der Umsatz belief sich zuletzt auf über 107 Millionen Euro, die Exportquote liegt über 90 Prozent.
Arbeitssicherheit: Stahl Judenburg setzt auf verschiedene Initiativen im Bereich Gesundheitsförderung und Arbeitssicherheit. Zuletzt wurden dafür rund 200.000 Euro investiert. Die Zahl der Unfälle konnte seit 2011 von 76 (davon 44 meldepflichtige) jährlich auf zuletzt 31 (davon 19 meldepflichtige) gesenkt werden.

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