17.555 Tonnen Streugut landete auf den Landstraßen im Bezirk
Winter-Bilanz der Straßenmeistereien: Kältewelle Anfang März als größte Herausforderung.
BEZIRK NEUNKIRCHEN (bs). Es hätte ein vergleichsweise milder Winter auf den insgesamt 611 Kilometern Landesstraßen im Bezirk Neunkirchen werden können. Doch als man fast dachte es sei vorbei, schlug der Winter noch einmal kräftig zu. Die Kältewelle brach Ende Februar und Anfang März über unseren Bezirk herein und forderte die Bediensteten der Straßenmeistereien noch einmal enorm. Insgesamt wurden heuer 11.347 Tonnen Split und 6.208 Tonnen Salz im Bezirk verstreut.
17.555 Tonnen im Bezirk gestreut
Die Streuwägen verteilten im abgelaufenen Winter nicht weniger als 6.208 Tonnen Salz und 11.347 Tonnen Splitt auf den Landeststraßen in unserem Bezirk. Wobei 271 Kilometer gesalzene Straßen und 340 Kilometer Splittstrecken sind.
Väterchen Frost meldete sich zuletzt am 26. Februar mit grimmigen minus 17,6 Grad zurück und zahlreiche Unfälle begleiteten die spätwinterlichen Wetterkapriolen. Schon zwei Wochen später war der Spuk wieder vorbei und das Quecksilber kletterte rasch auf plus 13,2 Grad - ein Anstieg um beachtliche 30, 8 Grad. Das bekamen vor allen Kreislaufschwache zu spären und die Arztpraxen füllten sich mit Wetterfühligen.
Eine halbe Million Schneestangen
Bei Temperaturen bis zu minus 20 Grad war der Winterdienst, der mit 30. März offiziell endete, eine große Herausforderung für die Straßenräumer im ganzen Land. „Höhe- bzw. Tiefpunkt war der Kälteeinbruch Anfang März. Insgesamt wurden auf dem 13.600 Kilometer langen Landesstraßennetz 74.000 Tonnen Salz und 192.000 Tonnen Splitt gestreut“, skizziert Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko. Neben dem Einsatz von Streugut wurden vom Straßendienst auch 700 Kilometer Schneezäune sowie eine halbe Million Schneestangen aufgestellt, die jetzt wieder entfernt und eingelagert werden müssen.
Mit durchschnittlich einem Meter Schneefall sei dieser Winter ein durchschnittlich heftiger gewesen, weiß Straßenbaudirektor DI Josef Decker. Mit 57 Schneefalltagen lag man jedoch 20 Prozent über einem durchschnittlichen Winter. Insgesamt waren 670 Fahrzeuge im Winterdienst eingesetzt – 360 eigene und 310 angemietete.
Erstmals Sommereinsatzbereitschaft
Nach dem Winterdienst wartet eine Neuerung auf die Mitarbeiter im Straßendienst. „Heuer gibt es erstmals eine Sommereinsatzbereitschaft, wie sie im Winterdienst schon jahrelang erprobt ist. Damit gewähren wir auch im Sommer die Erreichbarkeit des Straßendiensts zu jeder Tages- und Nachtzeit“, schildert Schleritzko. Ein Streckenwart für jede der 58 Straßenmeistereien steht mit einem Streckendienstfahrzeug rund um die Uhr zur Verfügung. So kann etwa auf Unwetter künftig rascher reagiert werden.
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