Das „Panhans“: Ein Hotel und seine Menschen

Eduard Aberham | Foto: privat
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Dem „Panhans“, Inbegriff österreichischer Hoteltradition, wird jetzt ein Buch gewidmet. Im Mittelpunkt stehen dabei die Menschen, als Gäste und Bedienstete, aber auch die Entrepreneure, die als Unternehmer immer wieder einen Neubeginn wagten und den Semmering zum Treffpunkt der Gesellschaft seiner Zeit machten.
Aber auch die Rahmenbedingungen werden dargestellt, um diese Leistungen verstehen zu können. Es gab noch kein elektrisches Licht, als die Hotelkolonie entstand und das Automobil war noch nicht erfunden. Aber der Semmering war der höchste Punkt auf Erden, der mit einer Eisenbahn erreicht werden konnte!
Ein paar Jahre später fand in Wien das erste Fußballspiel statt, am Semmering versuchten sich da schon die ersten Schipioniere mit der „norwegischen Schneeschuhtechnik“ vertraut zu machen.
Vor dem ersten Weltkrieg, als der Semmering mit St. Moritz um die Vorherrschaft als „erster europäischer Wintersportort“ buhlte, war Wien die fünftgrößte Stadt der Welt und Mittelpunkt einer Weltmacht. Und das „Panhans“ war mit 400 Zimmern eines der größten Hotels des Kontinents.
Für das nach dem ersten Weltkrieg übrig gebliebene Österreich war das alles viel zu groß. Die Gäste von früher hatten jetzt andere Sorgen, viele hatten ihrer Besitztümer verloren und es bedurfte wieder eines neuen „Entrepreneurs“ um das „Flaggschiff“ des Semmering neu auszurichten.
Anfang der dreißiger Jahre wurde das erste „Alpenstrandbad“ Europas mit zu öffnenden Glasfronten eröffnet und das erste Casino Österreichs verschaffte dem Hausberg der Wiener das Flair eines „Monte Semmering“, bei dem auch der niedrigste Gewinn nicht unter 1000 Metern lag, wie man treffend bemerkte.
Der zweite Weltkrieg brachte einen neuen Absturz und die sowjetische Besatzungszone danach vereitelte eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte. Der Semmering war nicht mehr „En Vogue“, man fuhr jetzt im Sommer an die Riviera, zumindest aber nach Caorle und im Winter in die Tiroler und Salzburger Bergwelt.
In den achtziger Jahren wurde wieder ein Neustart des „Panhans“ initiiert, stark verkleinert und ohne die Begleitung des „Südbahnhotels“, des „Kurhauses“, des „Palace Hotels“ und der übrigen, früheren Begleitarmada der zahlreichen touristischen Einrichtungen.
Und alle kamen sie wieder, die Könige und Präsidenten, die Künstler und Wirtschaftskapitäne, aber auch schräge Vögel, schrullige Existentialisten und natürlich die Adabeis. Sie bildeten die Mischung, die das „Panhans“ florieren ließ. Es wurde ausgebaut, neue Attraktionen geschaffen, man traf sich im „Panhans“, sehen und gesehen werden war wieder das Thema.
Bis das neue Jahrtausend abermals Herausforderungen für ein neues Unternehmertum brachte.
All die kleinen und großen Geschichten, vom pistenpräparierenden Staatspräsidenten bis zu den „fliegenden Menschen“ vom Semmering, von Liftboys und streitbaren Generälen reihen sich Anekdoten und Begebenheiten zu einem einzigartigen Buch. Denn das Innenleben eines Hotels im Laufe seiner Geschichte wurde so noch nicht beschrieben. Und der das Buch geschrieben hat, kennt das Haus wie kaum ein anderer. Als Direktor hat er es 27 Jahre , länger als jeder vor ihm und in der längsten Periode, in der das Hotel in einem Besitz war, geleitet.
Erhältlich ab Mitte Oktober in allen Buchhandlungen.

Eduard Aberham | Foto: privat

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