Hakenkreuz und Lagerfeuer am Türkensturz: die Polizei ermittelt
Beliebtes Ausflugsziel von Touristen wurde beschmiert. Und gezündelt haben Unbekannte am Türkensturz auch.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Die künstlich angelegte Festung "Türkensturz" ist ein beliebtes, leicht erreichbares Wanderziel, sowohl von Seebenstein als auch von Gleißenfeld aus. Dieser Beliebtheit hat es der Ausflugspunkt wohl auch zu verdanken, dass dort immer wieder Unfug getrieben wird.
Lagerfeuer am Waldrand
Unweit des Gipfelkreuzes – auch ein Klettersteig führt die steile Felswand rauf – wurde eine Feuerstelle entdeckt. Unbekannte entfachten also im Waldgebiet ein Feuer. Bezirkspolizeikommandant Oberstleutnant Johann Neumüller sprach hier zwar von einem bedenklichen Vorfall, rechtlich aber "nur" von einer Verwaltungsübertretung, sofern jemand das Zündeln überhaupt bemerkt: "Außer, es kommt zu einem Brand." Dann wird aus dem unscheinbaren Verwaltungsvorfall rasch ein strafrechtliches Delikt, genannt "fahrlässige Herbeiführung einer Feuersbrunst". Passiert das mit Absicht spricht man auch von Brandstiftung.
Nazi-Symbol in Unterstand
Deutlich schwerer wiegt der Vorfall einer Schmiererei bei einem hölzernen Unterstand am Türkensturz. Hier haben bislang unbekannte Täter ein Hakenkreuz hingekritzelt. – Kein Renommee für ein Tourismusziel. Neumüller dazu: "Das ist ein Fall von Sachbeschädigung. Wir werden der Sache nachgehen." Tatsächlich dokumentierte die Polizeiinspektion Grimmenstein die Hakenkreuz-Schmiererei mit Fotos. Die Bezirksblätter wurden als Anzeiger zur Niederschrift gebeten.
Bürgermeister Johann Lindner (ÖVP) gab auf Bezirksblätter-Anfrage keine Stellungnahme ab. Allerdings wurde inzwischen die Säuberung von dem Hakenkreuz veranlasst. Andere Schmierereien in dem Unterstand der Naturwachtgruppe Rax-Schneeberg blieben allerdings erhalten.
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