Lehrer soll Kind geschlagen haben
Ein Pädagoge an einer Neuen Mittelschule im Schwarzatal soll die Hand gegen einen Erstklässler erhoben haben. Im Elternverein spricht man auch von anderen Vorfällen an der Schule wie Mobbing.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Die Vorwürfe, mit denen sich ein Lehrer an einer Mittelschule im unteren Schwarzatal konfrontiert sieht, könnten herber nicht sein. Er soll vor der Klasse die Beherrschung verloren und ein Kind geschlagen haben.
Schulleitung schweigt
Die Schwester des angeblichen Watschen-Opfers: "Mein Bruder ist momentan (Stand 18. April – Anm. d. Red.) bei der Polizei." Seitens der Exekutive wird bestätigt, dass Erhebungen im Zusammenhang mit der Lehrer-Watsche geführt werden. Die Bezirksblätter konfrontierten die Schulleitung mit dem Vorfall vom 18. April. In der Direktion hält man sich jedoch bedeckt. Die Watschen-Causa wird weder bestätigt, noch dementiert.
Lehrer stellt Vorfall anders dar
Fritz Lengauer aus der Pressestelle des Landesschulrates erklärte im Bezirksblätter-Gespräch: "Es liegt eine Anzeige bei der Polizei auf. Der Lehrer soll morgen (20. April – Anm. d. Red.) einvernommen werden." Allerdings weicht die Darstellung des Lehrers deutlich von der des Schülers ab. Lengauer: "Der Lehrer sagt, er habe für den Staffellauf Holzkegeln als Staffelholz mitgehabt. Der besagte Schüler zielte mit einer Holzkegel auf andere Schüler auf." Der Lehrer sei demnach nur dazwischen gegangen, um andere Kinder zu schützen. "Der Schüler hingegen spricht von einer Ohrfeige. Es steht nun Aussage gegen Aussage", so Lengauer. Weitere Schüler sollen laut Lengauer ebenfalls als Zeugen befragt werden. Eine augenscheinliche Verletzung trug der Bub von dem Vorfall nicht davon. "Er machte in der Turnstunde weiter mit", so der Sprecher des Landesschulrates.
"Vorfälle vertuscht"
Der Elternvereinsobmann erklärte am 19. April: "Der Vorfall dürfte sich so oder so ähnlich abgespielt haben. Leider wurden seitens der Schule immer wieder Vorfälle vertuscht und abgetan, um eine reine Weste zu bewahren. Auch dem Elternverein gegenüber."
Der Elternvereinsobmann erklärte gegenüber den Bezirksblättern: "Das Opfer kenne ich persönlich. Ein ehemaliger Schulkollege meiner Tochter. Der Lehrer wird von den Kindern als ein ganz lieber beschrieben."
Dafür spricht der Elternvereinsobmann auch von Mobbing in Schülerkreisen, die der Direktion gemeldet worden seien. Auch Schneeball-Angriffe mit gefrorenen Bällen seien in der Vergangenheit geschehen. "Einige Schüler trauten sich gar nicht mehr in die Schule", so der Elternvereinsobmann. Zwar seien derartige Probleme dem Schulteam bekannt gewesen. Man habe aber nichts getan, um derartige Missstände in Griff zu bekommen.
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