Polizei bestätigt: Weitere Entführungs-Anzeige
Nach dem Vorfall in Pottschach wurden weitere Verdachtsfälle aus Breitenau, Katzelsdorf und Bad Erlach bekannt.
Breitenauerin schildert beunruhigende Vorkommnisse.
BEZIRK. "Deine Mama liegt im Spital. Komm, ich fahr dich hin" – mit derartigen Worten versuchte ein Fremder Cornelia S. (9) in Pottschach in sein Auto zu locken (die BB berichteten als erste).
Kaum waren die druckfrischen Bezirksblätter in den Briefkästen, meldete sich Leopoldine-Evelyne Kwas. Die Breitenauerin berichtet von ähnlichen Fällen in Breitenau, Bad Erlach und Katzelsdorf: "Ich hatte dazu auch ein langes Telefonat mit Oberstleutnant Manfred Fries (Stadtpolizei Wiener Neustadt – Anm. d. Red.)."
Die Eltern sensibilisieren
Der Oberstleutnant zeigte sich auf Bezirksblätter-Anfrage zugeknöpft. Weder bestätigte er, noch dementierte er die Vorfälle. Kwas will wissen, dass es in Katzelsdorf vor etwa einem Jahr eine versuchte Kindesentführung gab. Ein ähnlich gelagertes Vorkommnis habe sich dann in Bad Erlach zugetragen. "Und Mitte Oktober, es war gerade Schulschluss und viele Eltern warteten auf ihre Kinder, wurde ein Erstklassler vor der Volksschule in Breitenau angesprochen", so Kwas. Volksschuldirektorin Birgit Gersthofer dazu: "Wir haben nochmals mit den Betroffenen gesprochen. Ein Mann hätte den Buben gefragt »gehst du mit mir mit« und der Bub sagte nein." Man rede in der Schule mit den Kindern zwar darüber, wie man sich in solchen Situationen verhält. "Aber es ist auch Sache der Eltern", so Gersthofer.
Seitens des Landesschulrates ein Rundschreiben abgesetzt wurde, das auf die Gefahr aufmerksam macht.
Keine Panik schüren
Bei der zuständigen Polizeiinspektion nimmt man die Sache nicht auf die leichte Schulter, will aber auch keine Panik schüren. Seitens der Exekutive wird die Einvernahme des Kindes bei der zuständigen Polizeiinspektion in Schwarzau/Stfd. bestätigt.
Indes fürchtet Leopoldine-Evelyne Kwas – selbst Großmutter einer Volksschülerin – weitere Vorkommnisse: "Jetzt kommt die Christkindlmarktsaison. Da ist ein Trubel, Kinder laufen herum – und Menschenmassen dürften den Täter nicht abhalten."
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