TBC im Kindergarten: Mediziner beruhigt
Roland Al-Shami, Ternitzer Arzt und Mitglied der Ärztekammer: "Grund für Panik besteht nicht, auch nicht die Gefahr einer Epidemie ist dadurch abzuleiten."
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Aus dem Kindergarten in der Ternitzer Kreuzäckergasse wurde ein TBC-Verdachtsfall gemeldet (die Bezirksblätter berichteten exklusiv auf www.meinbezirk.at). Aber wie gefährlich ist Tuberkolose wirklich? Die Bezirksblätter hakten bei dem Ternitzer Mediziner Dr. Roland Al-Shami nach.
"Generell ist die TBC keine sehr ansteckende Erkrankung", betont Al-Shami: "Die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung im Kindergarten ist schon alleine deshalb sehr gering."
Allerdings gehört TBC zu den meldepflichtigen Erkrankungen. Daher wird bei einem Erkrankungsfall auch das "potentielle" Umfeld mittels Lungenröntgen und Hauttestung untersucht. "Was auch einen logistischen Aufwand bedeutet", so der Arzt.
Wie Roland Al-Shami weiß, sind TBC-Infektionen weltweit sehr häufig: "Man geht von knapp einem Drittel der Weltbevölkerung aus, vor allem in der dritten Welt. Aber nur knapp 10 Prozent der Infizierten erkranken tatsächlich an der Infektion." Ausschlaggebend für eine Erkrankung sei der Zustand des Immunsystems. "Grund für Panik besteht nicht, auch nicht die Gefahr einer Epidemie ist dadurch abzuleiten", so Al-Shami abschließend.
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