Überführen Bilder den Mörder von Frieda L.?
Neunkirchnerin (70) wurde erstochen. Von Bildmaterial erhoffen sich die Ermittler wertvolle Hinweise.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Frieda L. (70) wurde am 11. Oktober von einer Bekannten in der Wohnung unweit des Stadtparks tot aufgefunden (die BB berichteten auf www.meinbezirk.at).
Was geschah nach der Geburtstagsfeier?
Zuletzt wurde sie lebend bei einer Geburtstagsfeier im Cult Italia in der Neunkirchner Innenstadt gesehen. "Sie war jeden Abend bei uns. Da trifft sich eine Damenrunde bei uns", erzählt Rudi Grubich, Betreiber des Cult Italia am Neunkirchner Holzplatz über Frieda L. Zuletzt saß die 70-Jährige mit der Damenrunde am Samstag, den 7. Oktober zusammen bei einer Geburtstagsfeier. Grubich: "Gegen 0.30 Uhr ist sie gegangen. Sie wollte nicht durch den Park, weil sie gesagt hat, da fürchtet sie sich. Sie ist dann über die Triester Straße nachhause. Petra war wahrscheinlich die letzte, die Frieda lebend gesehen hat."
Über Tatmotiv, Tatwaffe und potentielle Verdächtige herrscht derzeit noch Unklarheit.
Raimund Schwaigerlehner von der Landespolizeidirektion zu den Bezirksblättern: "Wir überprüfen heute noch das Umfeld der Frau, sprechen mit den Nachbarn."
Noch sei nicht klar zu sagen, womit die 70-Jährige erstochen wurde. Diese Aussage lässt den Schluss zu, dass die Tatwaffe vor Ort nicht sichergestellt werden konnte.
"Wir ermitteln wegen Mordes"
Wie Staatsanwalt Erich Habitzl im Bezirksblätter-Gespräch bestätigte: "Wurde inzwischen eine Obduktion durchgeführt. Der Verdacht des Fremdverschuldens hat sich bestätigt. Wir ermitteln jetzt wegen Mordes." Nähere Details – etwa zur Tatwaffe – wollte Habitzl nicht bekanntgeben.
Tür war unversperrt
Als Frieda L. nicht – wie üblich – die darauf folgenden Tage im Cult Italia auftauchte, machten sich Freundinnen Sorgen. "Weil sie dienstags nicht mit nach Ungarn gefahren ist, wurden zwei Freundinnen stutzig", so Grubich zu den Bezirksblättern. Letztlich hielt eine Bekannte Nachschau. Grubich: "Die Tür war unversperrt. Da fand sie Frieda."
"Sie war sehr vorsichtig"
Dass die Tür nicht verschlossen war, überrascht Grubich: "Denn sie war sehr vorsichtig, hatte sogar eine Sicherheitstüre. Ich kann mir nur vorstellen, dass ihr jemand gefolgt ist. Sie hätte sicher nicht um 0.30 Uhr die Türe einfach so aufgemacht."
Das Umfeld der Pensionistin wird von der Polizei genauestens unter die Lupe genommen. Wie bekannt wurde, soll in diesem Zusammenhang auch Bildmaterial von umliegenden Objekten gesichtet werden. Aus diesen Daten erhoffen sich die Ermittler mögliche Hinweise auf Verdächtige.
Unweit des Tatorts befindet sich das Landespflegeheim Neunkirchen. Dort ist man zwar schockiert über die Bluttat, Angst habe man aber keine, wie Direktorin Anita Perchtold betont. Günther Gsenger, ehemaliger Neunkirchner Spitalsdirektor, kannte Frieda L. vom Krankenhaus: "Sie war eine brave, unauffällige Arbeiterin."
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