Vom Gastarbeiterkind zur Akademikerin

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BEZIRK NEUNKIRCHEN (fasan). Am 16. Mai diskutierten rund 30 Besucher mit den Referenten Derya Arslan, August Gächter, Wolfgang Sonnleitner und Nurettin Yiğit unter der Moderation von Tülay Tuncel über die Bildungswege und Bildungschancen türkeistämmiger Mitbürger.

Mehrsprachigkeit als Chance

"Meine Eltern haben immer gesagt, du musst mehr machen - doppelt und dreifach", erklärt der Lehrer Nurettin Yiğit. Er arbeitet in einem Trainingsprogramm der Industriellenvereinigung Österreich zur Förderung der wirtschaftlichen Chancen durch Migration. Mehrsprachigkeit muss als Chance begriffen werden! So gesehen müsste der muttersprachliche Unterricht für türkeistämmige Kinder massiv gestärkt werden – letztlich bis zum Maturaniveau. Dies erhöht die Sprachkompetenz und erleichtert auch das Deutschlernen.

Mehr AHS-Schüler mit türkischen Wurzeln

Der Sozialforscher August Gächter berichtet über aktuelle Studienergebnisse des Zentrums für soziale Innovation, die bestätigen: die Zahl türkeistämmiger Kinder, die nur einen Pflichtschulabschluss haben, nimmt ab, der Besuch höherer und berufsbildender Schulen zu.

Elternarbeit als bedeutender Teil der Bildungsarbeit

„Der Grundstein für Integration wird im Elternhaus gelegt“, sieht Schuldirektor Wolfgang Sonnleitner die Aufgabe der Schule primär in der Erfüllung des Bildungsauftrags: „Wir als Schule können nur Bildung vermitteln“. Bildungsferne Eltern erkennen noch immer nicht den Wert der Bildung und können die Kinder zu wenig unterstützen. Religion wird immer wieder als Bildungshemmnis identifiziert. Umfassende und z.T. verpflichtende Nachmittagsbetreuung wäre äußerst wichtig, fehlt aber großteils!
Als interkulturelle Mitarbeiterin an niederösterreichischen Landeskindergärten leistet Derya Arslan im Rahmen der Elternarbeit einen wichtigen Beitrag zur Integration, denn "die konsequente Zusammenarbeit mit den Eltern auf Augenhöhe ist besonders wichtig" erklärt sie.

Politische Zuhörer

Neunkirchens Vizebgm. Mag. Martin Fasan begrüßte die Gäste und freute sich über eine äußerst hochwertige Diskussion, an der Kindergartenbetreuerinnen, Lehrkräfte aus Volksschule, NMS und AHS sowie eine Vertreterin des österr. Integrationsfonds teilnahmen. Erfreulich war auch die hohe Anzahl an Vertretern aus dem Neunkirchner Stadt- und Gemeinderat mit STR Günther Kautz, GR Sevim Aydin, GR Gerald Biribauer, GRin Patrizia Fally und UGR Johann Gansterer.

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