Breitspurbahn: Gemeinden holten Infos der ÖBB
In Bruckneudorf fand am Freitag eine interne Info-Veranstaltung zur Breitspurbahn in Parndorf statt.
BRUCKNEUDORF. Eingeladen waren der Bruckneudorfer Gemeinderat und Vertreter der Gemeinden Parndorf und Neudorf bei Parndorf, sowie Bruck an der Leitha. Das Thema: Der geplante Verladebahnhof der Chinabahn, der, wie wir bereits mehrfach berichteten, unter Umständen in Parndorf errichtet werden soll.
Info der ÖBB
Seitens der ÖBB war Heinz Gschnitzer in Bruckneudorf, um die Gemeindevertreter über das Projekt zu informieren. Geplant gewesen wäre eigentlich eine öffentliche Veranstaltung, hier winkte die ÖBB aber ab.
Machbarkeitsstudie
"Derzeit gibt es eine Machbarkeitsstudie", schildert der Bruckneudorfer Bürgermeister Gerhard Dreizsker. "In dieser Studie scheinen drei Standorte auf, einer davon ist eben in Parndorf. Grund dafür ist einerseits die Anbindung an die A4 und die A6, außerdem gibt es eben schon eine Bahn", so Dreiszker.
Meiste auf Schiene
Der ÖBB-Vertreter erklärte laut Dreiszker auch, dass man versuchen möchte, das meiste der ankommenden Waren auf der Schiene zu lassen und nur so wenig wie möglich auf LKW umladen möchte. "Trotzdem ist natürlich der zusätliche Schwerverkehr die größte Angst, die wir haben", meint Dreiszker. "Denn dann brauchen wir über eine dreispurige A4 gar nicht mehr diskutieren, dann muss man gleich in großen Dimensionen denken."
Überregional dagegen
Die Gemeinden, die die Breitspurbahn "angeht" denken aber jetzt schon in größeren Dimensionen. "Wir wollen die Bahn hier nicht", erklärt Dreiskzer. "Da sind sich die Gemeinden Parndorf, Neudorf, Bruckneudorf und Bruck an der Leitha einig. Und wir werden auch gemeinsam dagegen kämpfen. Nur leider ist das Gesetz so, dass wir, wenn die ÖBB wirklich bauen will, nichts dagegen machen können. Zumindest nicht gegen den Bau der Breitspurbahn."
Wo man allerdings ansetzen kann - und das hob der Parndorfer Bürgermeister Wolfgang Kovacs schon vor einiger Zeit hervor - man kann sehr wohl etwas gegen die Ansiedelung der Firmen rundherum machen.
"Die brauchen nämlich sehr wohl die Zustimmung und die Umwidmung der Gemeinde", so Kovacs. "Und die müssen wir ihnen ja nicht erteilen. Und ob ein riesiges Verladeterminal so viel bringt, wenn sich keine Logistik rundherum ansiedeln kann, bleibt abzuwarten." "Grundsätzlich war die Information der ÖBB nicht schlecht, damit wir jetzt wissen, wie es ausschaut", meint auch Bgm. Gerhard Dreiszker. "Im schlimmsten Fall, also wenn der Terminal wirklich kommt, müssen wir schauen, dass wir Schadensminimierung machen. Aber noch hoffen wir natürlich alle, dass wir das noch abwenden können."
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