A-Nobis - Norbert und Birgit Szigeti bauen neue Sektkellerei in Zurndorf
Die Gebrüder Szigeti aus Gols haben sich getrennt. Während Peter in Gols die "alte" Sektkellerei weiterführen wird, brechen sein Bruder und seine Schwägerin zu neuen Ufern auf.
ZURNDORF (cht). Bis jetzt ist der Name Szigeti eng mit der Gemeinde Gols verknüpft. Im kommenden Jahr wird sich das - zumindest ein wenig - ändern. Denn Norbert Szigeti und seine Frau Birgit bauen in Zurndorf eine neue Sektkellerei.
A-NOBIS
A-NOBIS wird der neue Name der Zurndorfer Kellerei sein. Ein kleines Wortspiel, das uns Birgit Szigeti erklärt. "Einerseits kommt es aus dem lateinsichen und heißt von uns. Andererseits könnte das A auch für Austria stehen, für die Qualität, die wir hier produzieren und NOBIS sind unsere Namen. Norbert und Birgit Szigeti", erläutert sie.
Getrennte Wege
Die Gebrüder Szigeti sind seit 27 Jahren auf dem Sektmarkt tätig. "Wir wollen aber altes erhalten und neues zulassen", meint Norbert Szigeti. "Deshalb haben mein Bruder und ich uns wirtschaftlich für dieses Projekt getrennt. Peter wird das Altbewährte, Gewachsene in Gols erhalten und wir werden Neues auf die Beine stellen."
Alles aus einer Hand
Das heißt für Norbert Szigeti: "Wir möchten alles aus einer Hand produzieren. Von der Traube bis zum Sekt. Dafür werde ich in Zurndorf auch wieder Weinbau betreiben. Vielleicht bekommen wir ja sogar die Rieden, die einst mein Vater bestellt hat. Bis dahin werden mir aber sieben Golser Winzer die Trauben für unseren Sekt liefern", so Norbert Szigeti. Auf die Frage, ob sich die Brüder Konkurrenz machen werden, schmunzelt Norbert Szigeti. "Nein. Wir werden Produkte haben, die mein Bruder nicht hat und umgekehrt. Es wird keine Konkurrenz, wir werden uns wunderbar ergänzen. Wir sind und bleiben ja eine Familie. Unser Sekt wird eine Bereicherung am Österreichischen Markt sein.
Zwei Ausbaustufen
In der ersten Ausbaustufe wird die Sektkellerei für 250.000 Flaschen ausgelegt, in der zweiten dann für 500.000 Flaschen. Arbeitsplätze werden rund 25 entstehen, investiert werden rund sechs Millionen Euro. "Wir werden auch versuchen großteils einheimische Firmen zu beschäftigen, damit die Wertschöpfung in der Region bleibt", so Szigeti.
Sekt ist ein Kunstwerk
Für die Szigetis ist Sekt ein Kunstwerk. Und das soll auch der Bau werden, in dem er in Zurndorf beheimatet sein wird. "Diese Philosophie soll man im Bauwerk spüren", so die Szigetis. Deshalb wird die Kunst großen Stellenwert in dem Atriumbau bekommen. "Niki Eberstaller hat für uns den Sternentrinker entworfen, der auch im Gebäude stehen wird", erzählt Norbert Eberstaller. "Weiters soll im zweiten Ausbauschritt dann die Zurndorfer Wasserwelt entstehen. Auf 700 Quadratmetern wird man dann mit Wasser, Feuer und Licht spielen."
In der neuen Sektkellerei sollen dann auch kulturelle Veranstaltungen über die Bühne gehen. Fertig sein soll die "A-NOBIS" Kellerei im Sommer des kommenden Jahres.
Großes Lob
Landeshauptmann Hans Niessl und Landesrat Alexander Petschnig waren bei der Präsentation dabei und bedankten sich bei Norbert und Birgit Szigeti für die Investition, die sie in Zurndorf tätigen. „Das Burgenland erlebt derzeit einen wahren Boom in den Bereichen Wirtschaft, Beschäftigung, Tourismus, Innovation und Forschung. Auch die Betriebsansiedlungen boomen im Burgenland. Das Land sieht sich dabei als Partner der Wirtschaft, sorgt für die entsprechenden Rahmenbedingungen und für rasche Abläufe. Auch die Gemeinde Zurndorf profitiert - vor allem aufgrund der idealen Erreichbarkeit durch die Anbindung an die A4 - größtmöglich davon. Beispielsweise wurde erst vor wenigen Wochen auch bekannt, dass die Möbelhaus-Gruppe XXXLutz in Zurndorf ein neues Logistikzentrum errichten wird. Ich gratuliere der Familie Szigeti zu ihrer Innovationskraft. Sie dokumentiert mit der Errichtung dieser neuen Produktionsstätte ‚A NOBIS‘ hier am Standort in Zurndorf einmal mehr ihren Qualitätsanspruch im internationalen Vergleich“, so Landeshauptmann Hans Niessl.
Wirtschafts- und Tourismuslandesrat MMag. Alexander Petschnig: „Ich bin davon überzeugt, dass mit dem Bau der neuen Sektkellerei, mit dieser Produktionsausweitung, deren Realisierung durch eine rasche Entscheidungsfindung auf Landes-, aber auch auf Gemeindeebene größtmöglich forciert wurde, hier sehr zukunftsorientiert und qualitativ hochwertig investiert wird. Damit steigt die Wertschöpfung in der Region, damit wird der Wirtschaftsstandort Burgenland weiter dynamisch aufgewertet, damit werden Arbeitsplätze gesichert bzw. neue geschaffen.“
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