Kommen bald die Raiffeisen-Roboter?

RLB OÖ-Generaldirektor Heinrich Schaller | Foto: RLB OÖ/Strobl
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OÖ. Mit einem Überschuss vor Steuern von 196,8 Millionen Euro liegt die Raiffeisenlandesbank OÖ (RLB OÖ) zur Jahreshälfte um 38,1 Millionen Euro (16,2 Prozent) hinter dem Wert des Halbajahres 2017 – ein Minus von gut sechs Prozent beim Betriebsergebnis von 208,5 Millionen Euro bleibt unterm Strich. „Im wesentlichen hat das Bewertungsgründe“, erklärt Generaldirektor Heinrich Schaller. Soll heißen: der Kurs der Raiffeisenbank International, an der die RLB „wesentliche“ Anteile hält, ist an der Börse ist gefallen, wodurch das Unternehmen anders bewertet wird. „Wir mussten diese Bewertungsreduktion in unserer Bilanz nachvollziehen“, so Schaller. Auch seien im vorliegenden Halbjahresergebnis bereits die Beiträge für den europäischen Einlagensicherungsfonds in Höhe von 19 Millionen Euro für das gesamte Jahr sowie die sogenannte Stabilitätsabgabe mit rund 16 Millionen Euro für das erste Halbjahr verbucht. Operativ hingegen, sei man „noch besser unterwegs“ als im Jahr 2017.

Zuwächse im operativen Geschäft

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber Ende 2017 um ein knappes Prozent erhöht. Weiters verzeichnet die RLB OÖ 538 neue Firmenkunden, fünf Prozent Zuwachs bei den Investitionsfinanzierungen und zehn Prozent Plus bei Betriebsmittelfinanzierungen, sowie 5,5 bzw. gut drei Prozent Zuwachs bei den Spar- bzw. bei den Giroeinlagen.

Große Nachfrage wegen „Nachfolgethemen“

Eine neue Beteiligung hat die RLB OÖ an der Elektronik-Firma e-tec abgeschlossen. Dort sicherte man so auch die Nachfolge. Die Nachfrage in dieser Hinsicht werde immer größer, so Schaller: „Wenn bei Klein- und Mittelbetrieben Nachfolgethemen auftauchen, ist das Interesse sehr groß, dass das Unternehmen in die richtigen Hände kommt und wir stehen da gerne zur Verfügung – auch mit Eigenkapital.“ 

Schaller: „Keine Roboter Berater!“

Bis Jahresende 2018 sollen es an allen Raiffeisen-Bankomaten möglich sein, kontaktlos Geld abzuheben – kontaktlos gilt allerdings nur für die Bankomatkarte, die Tasten müssen immer noch gedrückt werden. Außerdem soll zunehmend künstliche Intelligenz (KI) ins Bankgeschäft Einzug halten. Seit rund einem Jahr laufe zu diesem Thema eine „hochspezialisierte Universitäre Kooperation“. Allerdings gehe es nicht darum, dass Kunden von Robotern beraten werden, wie Schaller versichert, sondern eher darum, dass die zunehmende Datenflut durch die Verarbeitung mittels KI mehr Vorteile für den Kunden bringen und eine bessere Anpassung von Produkten ermöglichen soll. Die Bonitätsprüfung bei Online-Sofortkrediten etwa, wird jetzt schon ohne menschliches Zutun innerhalb von Minuten durchgeführt. Mit Ende des Jahres sollen Kunden so innerhalb kürzester Zeit Kredite bis zu 30.000 Euro in Anspruch nehmen können. Zurzeit liegt die Grenze beim vor etwa einem Jahr eingeführten Service bei 4.000 Euro. An 280 Kunden wurden solche Kredite bis heute vergeben.

Weniger Bankmitarbeiter, weniger Filialen

Derzeit sind in OÖ 2.436 Mitarbeiter in 417 Raiffeisen-Bankstellen beschäftigt. Beide Ziffern werden laut Schaller in den kommenden Jahren schrumpfen. Mitarbeiter werden allerdings nicht aktiv abgebaut, wie Schaller erklärt – „natürlicher Abgang und freiwillige Kündigungen.“

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Foto: amixstudio/stock.adobe.com
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