"Schäden halten sich in Grenzen"

Im Neckenmarkter Weingebirge herrscht Frost. | Foto: Foto: Weingut Wellanschitz
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BEZIRK (EP). Nach dem sehr frühen Austrieb im warmen März haben viele schon befürchtet, dass die Bedrohung durch Spätfrost wieder auftreten könnte. Mit dem Wintereinbruch letzte Woche war die Frostproblematik wieder ein Thema.

Bauern waren gerüstet

Doch die Bauern waren gerüstet und taten alles, um massive Frostschäden wie im Vorjahr zu verhindern. Durch den frühen Austrieb war man gewarnt. "Natürlich kann man die Natur nicht überlisten, bei zu extremen Wettersituationen ist man trotz allem machtlos", weiß auch Walter Kirnbauer, Präsident des Blaufränkischlandes und Weinbauer aus Deutschkreutz. Die Deutschkreutzer Weinbauern waren gerüstet, es wurden flächendeckend Strohballen aufgelegt. Diese wurden angezündet und bewässert – die Strohballen sollen nicht brennen, sondern nur Rauch erzeugen. Diese Rauchschicht legt sich über die Pflanzen und soll verhindern, dass die Sonne die gefrorenen Triebe zu rasch erwärmt und die Zellen im Blattgrün platzen lässt.

Ausmaß<

Weinbauvereinsobmann Albert Gesellmann: "Mit dieser Maßnahme waren wir diesmal auf der sicheren Seite und haben das Gröbste verhindert. Temperaturen um den Gefrierpunkt haben zwar Schäden angerichtet, aber lange nicht so große wie voriges Jahr." Das größere Problem sei heuer der Schneefall und starke Wind gewesen. "Das Ausmaß sehen wir aber erst in zwei, drei Wochen", so Gesellmann. Horitschons Weinbauvereinsobmann Franz Strass schlägt in die gleiche Kerbe, auch dort versuchten die Winzer alles, um die Schäden im Zaum zu halten. In den frühen Morgenstunden der Frostnächte wurden mit vereinten Kräften Strohballen in den Horitschoner Weingärten in Brand gesetzt. "In den Horitschoner Weingärten sind keine nennenswerten Schäden entstanden. Bleibt zu hoffen, dass sich die noch bevorstehenden Eisheiligen in diesem Jahr milde geben", so Obmann Franz Strass.

Gerüstet

In Neckenmarkt kämpften die Winzer mit insgesamt 250 Strohballen gegen den Frost. Geschützt wurden damit vor allem die guten Lagen wie Hochberg und Hussi." Weinbauvereinsobmann Gerald Wieder: "Wir konnten große Schäden wie im Vorjahr damit abhalten, inwieweit die jungen Triebe geschädigt sind, wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen. Auch die Raidinger Weinbauern waren mit Strohballen und Hackschnitzel gerüstet. Weinbauvereinsobmann Fritz Schumitsch: "Wir haben in den tiefen Lagen Rauch eingesetzt, es hat auf jeden Fall etwas gebracht. Allerdings befürchte ich noch weitere Frostnächte. Auch die Schäden, die letzte Woche angerichtet wurden, wird man erst später abschätzen können." Günther Toth, Weinbauvereinsobmann aus Lutzmannsburg, kämpfte mit seinen Weinbauern-Kollegen gegen den Frost mit qualmenden Strohballen an. "Es hat sicher geholfen, die Temperaturen waren knapp unter dem Gefrierpunkt, die Schäden sind nicht so massiv wie im Vorjahr. Wir überlegen aber, uns ein Lager mit Strohballen anzulegen, damit wir in Zukunft gerüstet sind." "Andere, wie Ing. Johann Plemenschitz, setzen für Obst- und Weinkulturen Sprenkleranlagen ein. Diese legen eine schützende Eisschicht über die verletzlichen Triebe. "In Klostermarienberg wurde die Frostbewässerung großflächig eingesetzt, auch deshalb haben sich bei uns heuer und voriges Jahr die Schäden in Grenzen gehalten."

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