"Supercoach" Michael Riehs: „Nicht jeder kann ein Messi sein“
Supercoach 2018: Michael Riehs, Jungtrainer und Kumpeltyp, ist Bezirkssieger
NEUTAL (O.Frank). Es fühlt sich an wie ein Besuch bei einem sehr guten Freund: Michael Riehs, kurze Hose, Vereinstrikot, Sonnenbrille, Freizeitschuhe, kecke Frisur, sitzt beim Swimmingpool in seinem Garten. Daneben seine langjährige Freundin Natascha, die entspannt und glücklich wirkt. So wie Michael Riehs, den eine Aura entspannten Selbstbewusstseins umgibt, dabei Hündin „Josi“ streichelt und zuletzt mit viel Lob und Anerkennung als Gewinner der Wahl zum Bezirksblätter-Supercoach 2018 bedacht wurde. Und dies mit 1.647 Sieger-Stimmen. Der gelernte Schlosser trainiert bei der „Spielgemeinschaft Mitte“ junge Spieler und zwei Spielerinnen im Alter von 9 bis 13 Jahren – eine 26-köpfige Jungschar aus den Ortschaften Neutal, Stoob, Kaisersdorf und Markt St. Martin. Die Ausrichtung der Ausbildung im U12- & U13-Team, das der gebürtige Antauer betreut, liegt nicht im intensiven Pressing oder schnellen Umschaltspiel, sondern: „Ich möchte vor allem den Kindern den Spaß am Fußball vermitteln.“ Für ihn ist dies das oberste Gebot als sehr anerkannter Nachwuchstrainer, dessen Job seit fünf Jahren ehrenamtlich und vor allem zeitintensiv ist: Zwei Trainings und ein Spiel pro Woche, dazwischen und nebenbei Koordination und Absprachen mit den Jungkickern, seinen beiden Co-Trainern Christian Trummer & Johann Payer, sowie Eltern. „Oft ist dies sehr stressig, ist die Zeit zu knapp und ich muss direkt mit dem Arbeitsgewand zum Fußballplatz kommen.“ Wo sein 12-jähriger Sohn namens Kevin bereits mit den Trainingsutensilien auf ihn wartet. „Auch so ist das Leben eines Trainers“, erklärt er mit einem Augenzwinkern. Bestückt mit Fußball-Fachwissen und pädagogischem Talent behaftet, bleibt er seiner Linie treu: „Bei mir spielt jedes Kind, egal wie gut oder nicht so talentiert!“
"Strafraumkobra" im U23-Team
Kenner der Fußball-Szene denken beim Namen Michael Riehs an die letzten Jahre zurück, der als Angreifer bei den Vereinen in Neutal, Stoob, Weppersdorf, Kaisersdorf oder Heimatklub in Antau auflief und sich in der Reserve-Elf beim ASK Neutal in den beiden vergangenen Saisonen zwei Mal in Folge zum Torschützenkönig krönte – dabei mehr als 100 (!) Saisontore erzielte. Ein Hüftgelenksödem warf ihn davor aus der Kicker-Laufbahn, zwang ihn zu einer zweijährigen Pause. Vielleicht auch zum Glück für seine Nachwuchshoffnungen bei der „SpG Mitte“. Denn für sie ist Michael Riehs zweifellos der richtige Mann: Authentisch, offen, bodenständig und voller Tatendrang. Und folglich später auch ein ideales Bindeglied für die jeweils örtlichen Vereine. Denn seine gezielte Nachwuchsarbeit spielt für den Fortbestand aller Vereine eine sehr entscheidende Rolle. Und dieser Aufgabe ist sich der Familienvater auch bewusst, obwohl er auch in seiner eloquenten und oftmals ironischen Art meint: „Ich will auch nicht aus jedem Spieler einen Messi machen!“
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