Einfach näher dran in Jabing mit Ernst Pickl

JABING (kv). Mit neun Monaten kam Ernst Pickl als Pflegekind nach Jabing, wo er ein schönes Zuhause gefunden hat.
"Als Maurer war ich auch viel im Ausland, daher weiß ich, wie schön wir es in Österreich haben." Mit Schrecken erinnert er sich an die Zeit in Polen Anfang der 1980er-Jahre. "Zu der Zeit verkündete Ministerpräsident Wojciech Jaruzelski das Kriegsrecht, es gab nichts zu essen. Meine Firma schmuggelte für uns Fleisch in der Badewanne ins Land", erinnert sich Pickl.

In der Gemeinschaft

Seit zehn Jahren ist Ernst Pickl Obmann der Pensionisten, mit denen er sich jeden Donnerstag Nachmittag im Gemeindeamt trifft. Die 58 Mitglieder machen Ausflüge, fahren zu Heurigen und veranstalten das jährliche Fest am Faschingssonntag. Für mehr Mobilität will man sich am Projekt 60plusTaxi beteiligen.

Jagen und Fischen

Wie schon unsere Vorfahren, hegt auch Josef Pickl eine große Leidenschaft für die Jagd und das Fischen. Jabing bietet ein 700 Hektar großes Jagdareal und der Schmalzl-Teich liefert die perfekte Kulisse für den Fischfang. "Ich bin gerne in der Natur und es geht mir als Jäger in erster Linie nicht um das Erlegen des Wildes. Ich beobachte lieber, mich faszinieren vor allem die Wildschweine." Sein Wissen über die Tierwelt hat er auch an seine Enkelsöhne Michael und Lukas weitergegeben. Für den Angelsport werden in Jabing zahlreiche Wettkämpfe veranstaltet, vom Fünfer-Cup bis hin zum Preisfischen wird viel geboten.

Walken, Laufen, Wandern

Ernst Pickl ist auch stolzer Opa der 15 Monate alten Marlene, mit der er regelmäßig spazieren geht. "Bei uns am Feld ist immer etwas los, es wird gewalkt, gelaufen oder flaniert."

Ein Dorf am Wasser

Was viele vielleicht nicht mehr wissen - Jabing lag ursprünglich direkt an der Steinamangererstraße. 1868 und 1879 gab es verheerende Brände, die das Dorf in Schutt und Asche legten, weil kein Wasser in der Nähe war. Daher baute man Jabing neu auf, und zwar direkt am Wasser der Pinka.

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